Termingerecht begann Anfang der Woche der Einbau der Leitplanken durch eine Spezialfirma. Das war nach Mitteilung von Bauamtsleiter Markus Brockmann bis zuletzt unklar, da die Unternehmen derzeit aufgrund vieler Straßenerneuerungen mehr als ausgelastet seien. Doch seit Montag erleben die Anwohner auch akustisch, dass die letzte Bauphase begonnen hat: Tief werden die Stützen für die Leitplanken in den Boden gerammt. Der stählerne Schutz muss auf einer Gesamtlänge von etwa einem Kilometer angebracht werden. „Wir hoffen, wir schaffen das bis zum Dienstag”, gibt ein Firmenmitarbeiter auf Anfrage zu. Dabei werden nicht nur die herkömmlichen Leitplanken montiert. Im Verlauf der neuen Brücke wird ein Kastenprofil aufgesetzt, das eine Stabilität für etwaige schleudernde Lastwagen bieten soll. Diese Neuentwicklung will schwerwiegende negative Folgen verhindern: Im ungünstigsten Fall könnte ein großes ausbrechendes Fahrzeug durch das Brückengeländer in die Tiefe stürzen. Der schwergewichtige Aufsatz will das verhindern. Wenn am Mittwoch Absperrungen, Warnbaken, Umleitungsschilder und Ampeln abgebaut werden, geht für Fahrzeugführer, jedoch auch für die Bevölkerung von Messenkamp, Pohle, Hülsede, Schmarrie und Rohrsen ein sechsmonatiger Ausnahmezustand zu Ende. Seit Anfang Mai musste sich wegen der Brückenarbeiten der Verkehr durch die enge Messenkämper Ortsdurchfahrt in Richtung Norden zwängen. Autos mit südlich gelegenem Ziel wurden auf den Umweg über Pohle, Hülsede und Rohrsen geschickt. Zudem gab es auf der Kreisstraße 60 zwischen Messenkamp und Hülsede lange Wartezeiten an der Ampel sowie zuletzt noch eine Vollsperrung. Gab es in den ersten Tagen noch deutliche Kritik aus der Bevölkerung, beruhigte sich die Gesamtsituation rasch. Auch blieb es bei einer überschaubaren Zahl von Unfällen, weitgehend nur mit Blechschäden. Die Straßenbauverwaltung dankt deshalb allen Betroffenen für ihr Verständnis. Umgewöhnen müssen sich nun die direkten Anrainer der Umgehungsstraße im Bereich Messenkamp. Sie waren jetzt sechs Monate lang vom Autolärm verschont geblieben. Vielleicht trägt der neue Straßenbelag zur Zufriedenheit bei: Ausdrücklich betonen die Straßenbauer, in eine „lärmoptimierte Fahrbahnoberfläche” investiert zu haben. Foto: al