Beim Tanzkurs im damaligen Messenkämper Gasthaus Kauke hatten sich der gebürtige Feggendorfer und die aus dem heute polnischen Warthegau vertriebene junge Frau 1949 kennen gelernt. Zwei Jahre später wurde geheiratet und das elterliche Haus in Feggendorf mit bewohnt. Sein ganzes Berufsleben war - bis auf Krieg und Gefangenschaft - vom Lauenauer Möbelunternehmen Casala geprägt. Gerda Faber sorgte für die beiden Kinder, half in einem örtlichen Gasthaus aus und war über viele Jahre zuverlässige Zeitungsausträgerin. Beide entdeckten ihre Liebe zum Schießsport. Heinrich Faber war Mitbegründer einer am 14. April 1956 gegründeten Sparte im Sportverein, die sich als Schützenclub bereits wenige Monate später verselbstständigte. Nach fast 35-jährigem Einsatz als Schießsportleiter wurde er von Verein und Kreisverband zum Ehrenmitglied ernannt. Viermal amtierte der Senior als König. Ehefrau Gerda ist einmal Schützenbeste gewesen. Der Wunsch, dass beide gleichzeitig zur Majestät gekürt würden, hat sich leider nie erfüllt. Während die heute 86-Jährige als Folge eines Sturzes keine Waffe mehr halten kann, steht der Jubilar auch im 90. Lebensjahr noch mindestens einmal im Monat vor den Zielscheiben. Und auch beim Königsschießen ist er stets zuverlässig dabei. Vielleicht glückt ihm ja noch einmal der Titel einer Majestät. Den letzten trug er im Alter von immerhin 83 Jahren. Foto: al