Nach dem allgemeinen Händewaschen gingen die deutschen Gäste unter Anleitung der syrischen Kochexperten ans Werk, schnitten Salat und Paprika, pressten jede Menge Knoblauchzehen aus und sahen staunend zu, wie die verschiedenen warmen und kalten Speisen von den syrischen Hobbyköchen mit Gemüsestreifen in Form von Blumenornamenten oder mit Granatapfelstückchen garniert wurden. Die Syrer sprachen zum Teil schon ganz gut Deutsch und konnten den deutschen Gästen dadurch verständlich machen, was zu tun war. Teilweise halfen Englischkenntnisse sowie Hände und Füße, um sich gegenseitig zu unterhalten. In den beiden Küchen im Familienzentrum konnte man an den fröhlichen Gesichtern ablesen, dass den Beteiligten das gemeinsame Kochen Freude machte. Beim anschließenden Festessen hieß es zu Beginn „Guten Appetit” und „Shahiat tayibatan”. Dann wollten die bewundernden „Ahs” und „Ohs” gar kein Ende nehmen. Allen Beteiligten schmeckte das Essen hervorragend. Selbst mit kleinen Portionen war es kaum zu schaffen, alle herzhaften und süßen Speisen auf dem bunten Büffet einmal zu probieren. An der langen Tafel ergaben sich während des Essens lebhafte Gespräche, bei denen es einerseits um den Austausch von Rezepten, andererseits um alle möglichen anderen Themen des Alltags ging. „Integration geht durch den Magen”, so fasste Kinderschutzbund-Mitarbeiter Albrecht Schäffer die Erfahrungen dieses Koch- und Begegnungsabends zusammen. Mit Blick auf die aktuelle Debatte in der Rintelner Lokalpolitik ergänzte er: „Eine städtische Integrationskraft kann viel dazu beitragen, dass solche Aktivitäten auch in Zukunft Wirklichkeit werden.”  Wer „Appetit” bekommen hat, ebenfalls einmal an einer Kochaktion dieser Art mit in Rinteln lebenden Flüchtlingen teilzunehmen, der kann sich unter der Telefonnummer 05751/965218 bei Albrecht Schäffer melden.  Die Aktion „Rinteln isst bunt” findet statt im Rahmen des vom Land geförderten Projektes „Gut ankommen in Niedersachsen”. Die Orientierungs- und Hilfsangebote des Kinderschutzbundes für Flüchtlinge in Rinteln werden außerdem von der Bürgerstiftung Schaumburg finanziell unterstützt. Foto: km