Der Hilferuf des „Independent Entertainment” kam bei Sabine Titze-Dölz an. Diese hatte vor zwei Jahren den Produzenten regelrecht aus der Patsche geholfen. Eingangs war nur an eine kleine Statisten-Truppe gedacht worden, die im Rahmen des Lauenauer SPD-Ferienprogramms einmal die Luft am Set hätten schnuppern können. Doch dann wuchs der Bedarf, dass insgesamt 60 junge Leute und einige Erwachsene an mehreren Drehtagen mitwirken durften. Die Folge: Ein Dreivierteljahr später erlebte Lauenau in seinem Sägewerk in Anlehnung an das jährliche Spektakel in Berlin eine erste „Lauenale”, zu der auch einige bekannte Schauspieler eintrafen. Nun also ein neuer Film. „Der Liebesbaum” heißt das Drehbuch von Hikmet Izgi, der die Geschichte des Deutsch-Türken Kerim erzählt. Er lernt Maria als Liebe seines Lebens kennen. Diese lehnt sein Werben aufgrund von Vorurteilen ab. Kerim kandidierte daraufhin mit vollem persönlichen Einsatz als Bürgermeister und erreichte damit auch Marias Herz. So will der Streifen zeigen, wie Menschen mit Enttäuschungen, Vorurteilen und Ablehnungen umgehen und sie zu positiven Erfahrungen verarbeiten. Kerims Auftritt im Park in Hannover-Linden direkt an der Gerhard-Uhlhorn-Kirche wird am 14. Juli mit Lauenauer Unterstützung gedreht. Hierzu lädt Sabine Titze-Dölz alle Interessierten „im Alter zwischen null und 99 Jahren” ein. Es sollen nicht nur Jugendliche sein. Erwünscht sind junge Erwachsene ebenso wie ältere Menschen; kurzum ein Querschnitt durch die Bevölkerung. Allerdings muss jeder selbst anreisen beziehungsweise sich zu Fahrgemeinschaften verabreden. Titze-Dölz wünscht sich jedoch eine telefonische Anmeldung unter (05043) 5968, um dem Filmteam die ungefähre Teilnehmerzahl übermitteln zu können. Vielleicht haben die Statisten das Glück, auch mit den prominenteren Darstellern an diesem Tag Kontakt zu finden. Neben Liza Tzschirner, Olivia Klemke und Kalle Haverland, die bereits bei „No future war gestern” mitwirkten, sind auch Sibylle Brunner und Frank Montenbruck dabei. Titze-Dölz aber denkt schon weiter: „Ist die Lauenauer Beteiligung groß genug, könnte sich doch glatt eine zweite Lauenale ergeben.” Foto: al