LÜDERSFELD (pp). Oft ist beim Abschied aus dem Berufsleben zu lesen, dass eine Institution geht oder eine Ära endet. Dies gilt im Besonderen auch für Heinz Meier, der kürzlich im Alter von 78 Jahren seine Tätigkeit als Arbeitsvermittler bei der Integra in Lüdersfeld nach 33 Jahren beendet hat. „Es hat mir immer Spaß gemacht; das Team ist toll und das Umfeld stimmte”, erläutert Meier, der mit 15 Jahren ins Berufsleben eingestiegen ist, seine Motivation. Dabei hätte der ehemalige Ausbildungsleiter von Telefunken Hannover bereits vor über 30 Jahren in Rente gehen können. „Damals hat Telefunken geschlossen und ich hätte mich mit einer Abfindung zur Ruhe setzen können. Ich muss aber immer etwas zu tun haben und wenn es dunkel wird etwas vorzuweisen haben. Also habe ich bei der Integra mal reingeschaut – und bin geblieben”, schmunzelt der fitte Neurentner. „Heinz hat eine besondere Begabung gehabt, benachteiligte Menschen zu vermitteln. Er ist im ganzen Landkreis bei Arbeitgebern bekannt, mit denen er immer Kontakt gehalten hat und die wussten, dass sie sich auf ihn verlassen können”, lobt Astrid Hahner, stellvertretende Leiterin der Integra, Meiers Engagement. „Das persönliche spielt einfach eine große Rolle”, betont Meier, dem es auf diesem Wege gelungen ist, rund 200 schwer vermittelbare Menschen in den ersten Arbeitsmarkt zu vermitteln. „An eine Vermittlung erinnere ich mich besonders gerne”, erzählt Meier. „Es war ein Kursteilnehmer, der sowohl körperlich, als auch sprachlich sehr stark gehandicapt ist, aber auf keinen Fall in eine betreute Werkstatt wollte. Jetzt arbeitet er bereits seit einigen Jahren bei einer Firma, die Produkte für behinderte Menschen herstellt, in der Produktion und im Versand.” Foto: pp