LANDKREIS/LAUENHAGEN (pp). Angebissen! – Passend zum Programmtitel der literarisch-musikalischen Revue rund um die Frauenfrage von Schauspielerin Jutta Seifert bissen rund 60 Schaumburgerinnen beim Angebot des Gleichstellungsreferats des Landkreises an und erlebten im Lauenhäger Bauernhaus einen tollen Abend mit Revue und (Spargel-)Menü - letzteres vom Team des Restaurants „Zum Dicken Heinrich” zubereitet. „Wir haben uns in diesem Jahr den Kinderschutzbund als Empfänger für unsere Spende ausgesucht”, verriet Gleichstellungsbeauftragte Nadine Pasel den Anwesenden. „Das ist zwar keine Organisation mit direktem Frauenbezug, aber Kinder sind unsere Zukunft.””Herzlichen Dank für Ihre Spenden. Wir werden sie dafür verwenden, den Kindern in unserer Kindertrauergruppe therapeutisches Reiten anzubieten”, informierte Tanja von Schöning, seit Mai neue Vorsitzende des Kinderschutzbundes. Dann eroberte Jutta Seifert die Bühne. Zunächst im Look der 20er Jahre, mit schwarzem Hut und Handschuhen ausgestattet, zog sie ihr Publikum von der ersten Sekunde an mit ihrer Zeitreise durch 100 Jahre Frauengeschichte(n) in den Bann. „Was macht der Maier am Himalaya?”– das kann nur um einen Mann gehen. Eine Frau würde niemals einsam versuchen, zu vergessen. Sie könnte ja vergessen werden”, startete Seifert ihr Feuerwerk an Tanz, Geschichten mit Humor und Tiefgang von Lisa Fitz, Kurt Tucholsky oder Katja Kullmann sowie der jeweils passenden Musik. So viel es den Anwesenden leicht, sich in die Goldenen Zwanziger ebenso einfühlen zu können, wie in die Frauen, die sich nach dem Krieg den Trümmerstaub aus den Kleidern wuschen und den Petticoat anzogen. In den Achtzigern, so Seifert, hieß es dann: „Der schlimmste weibliche Fehler ist der Mangel an Größenwahn.” Foto: pp