Jetzt aber zum Wichtigsten, der Mukke! Den Auftakt machten die Lokalmatadoren „The Roomers”, deren Probenraum nur wenige Meter von der Bühne entfernt liegt. Die vier Jungs hatten zum Auftakt mit ihren zum großen Teil selbstgemachten Songs einen schweren Job. Der Schaumburger Musikfan präsentierte sich als „scheues Reh”; trotz mitreißender Rockmusik mit leicht verzerrten Gitarrenklängen und treibenden Beats war das Publikum – obwohl es sichtbar Spaß am Roomers-Sound hatte - nicht zum Tanzen zu bewegen. Immerhin einen Teilerfolg erzielte Sänger Robert Fischer mit seiner Aufforderung: „Kommt doch näher zur Bühne, ihr könnt die Stehtische auch mitbringen!””Warum ist mir das nicht früher eingefallen”, kommentierte Fischer die daraufhin einsetzende Vorwärtsbewegung schmunzelnd. Die Wokfries rechtfertigten im Anschluss ihre „Nachnominierung” absolut. Die Röhre von Sängerin und Rampensau „Vox” passt perfekt zum Sound der Bückeburger, der sich irgendwo zwischen Metal und einer großen Prise Punk bewegt. Und ins Fitnessstudio musste „Vox” an diesem Abend auch nicht mehr – sie machte mächtig Meter auf der Bühne. Eine kleine Pause gönnte sich die Band, indem sie T-Shirts an ihr Publikum verschenkte, das aber auch diesmal nicht das Tanzbein schwingen wollte. „Du, ja Du mit der Frisur, willst Du nicht pogen?”, versuchte die Fontfrau den einzigen jungen Mann, der durch seinen roten „Iro” als Punk erkennbar war, in Bewegung zu versetzen. „Ne, warum?” lautete die knappe Antwort – aber alleine macht Pogo natürlich auch wenig Sinn. Es folgte Volara mit Alternative-Rock. Harte Gitarrenriffs boten einen starken Kontrast zu der klaren, fast verletzlich wirkenden Stimme von Sängerin „JuMi”. Das passt zu einem Hauptthema der Hannoveraner: den Kampf gegen innere und äußere Monster - und den Triumph über sie. Als letzte Band des Abends rockten Cruise mit ihrem knackigen Sound das Festival. Alternative Rock und Indie sind die Genres, aus dem sich die Jungs aus Hamburg, Kiel und Oldenburg ihre Songs zusammenkochen. Das Ergebnis hat den Musikfans in Stadthagen - dem Applaus nach zu urteilen – richtig gut geschmeckt. Zum Schluss darf ein Kommentar zur Organisation nicht fehlen. Das Team von „Mukke SHG” hatte 45 fleißige Helferinnen und Helfer am Start – und die haben ihren Job hervorragend erledigt. Ob Security, Catering, Bühne, Backstage oder Garderoben für die Bands, es war an alles gedacht und die Umsetzung super; die von Lautz Technik zur Verfügung gestellte Bühne nebst Equipment war professionell. Kurzum: So machen Konzertbesuche Spaß! Foto: pp