STADTHAGEN (bb). Die Leitungsfunktion an der Spitze des Fachbereiches und die Vielfalt der zu bearbeitenden Themen und Aufgaben hat die neue Bauamtsleiterin Mei-Ing Ruprecht als wichtige Gründe für ihren Wechsel aus Hannover in die Kleinstadt Stadthagen hervorgehoben. Es sei sehr reizvoll, die Stadt insgesamt weiterzuentwickeln, erklärte die Ingenieurin. In der Landeshauptstadt war Mei-Ing Ruprecht zuletzt im Bereich Sonderplanungen tätig, bearbeitete hier unter anderem die Entwicklung eines großen Neubaugebietes. Dringlichste Aufgaben in Stadthagen seien zunächst die Altstadtsanierung und der Bereich Kita-Bau, wie sie im Pressegespräch festhielt. Interessant an der Stellung in Stadthagen sei die Möglichkeit gewesen, in einer Leitungsfunktion Verantwortung zu übernehmen. Grundsätzlich sehe sie das Stadthäger Bauamt mit seinen rund 20 Mitarbeitern gut aufgestellt. Dies habe sich nicht zuletzt gezeigt, als das Team die längere Phase bewältigt habe, in der sowohl die Position des Leiters als auch des Stadtplaners unbesetzt war. Das Thema Stadtentwicklung bildet einen besonderen Schwerpunkt beruflichen Wirken der promovierten Ingenieurin. In ihrer Diplomarbeit beschäftigte sie sich mit Arnstadt bei Erfurt, einer mit 25.000 Menschen in der Einwohnerzahl durchaus mit Stadthagen zu vergleichende Stadt. Gewerbewegzug und Schrumpfungsprozesse seien auch dort bestehende Probleme gewesen. Ein Hintergrund, der Verbindungen zu Stadthagen aufweist, auch wenn Mei-Ing Ruprecht erklärte, dass die Kreisstadt einen eigenen Charakter habe und sich Lösungsansätze nicht einfach übertragen lassen würden. Die Altstadt mit ihrem identitätsstiftenden Ensemble habe sie als Aufgabenfeld interessiert. Eine Reihe weiterer Herausforderungen im Feld der Stadtentwicklung komme hinzu. Interessant seien auch die direkteren Einflussmöglichkeiten als Leiterin eines Bauamtes in einer Kleinstadt gegenüber der stärker spezialisierten Tätigkeit in Hannover. Kennzeichnend für Stadthagen seien eine enge Vernetzung der Akteure und das große ehrenamtliche Element, es gebe viele Entwicklungen, die aufgegriffen werden könnten. Bürgermeister Oliver Theiß erklärte, dass er sehr froh sei, „dass die Stelle nun besetzt ist und Frau Ruprecht mit voller Energie einsteigt”. Foto: bb