LANDKREIS (bb). Eigentlich müssen alle Systeme auf Volllast laufen, weil gegen Mitternacht am Sonntag die Tageszeitungen für Montag gedruckt werden. Stattdessen steht im „Druckzentrum Niedersachsen” im Rodenberger Industriegebiet jedoch in dieser Nacht im April alles still. Ursache ist ein Stromausfall, beziehungsweise eine massive Unterversorgung. Die Folgen für den Produktionsprozess sind schwerwiegend, wie sich der Technische Leiter von Oppermann Druck, Niels Rohrsen erinnert. Zwar habe die Unterbrechung in der Stromversorgung mit etwa fünf bis zehn Minuten gar nicht lange gedauert. Der plötzliche Stopp aller Prozesse habe jedoch zu schwerwiegenden Folgen gehabt. Zwar sorgen die Batteriespeicher der Unterspannungsversorgung dafür, dass die großen IT-Server geregelt heruntergefahren werden können. Es entstehen jedoch Maschinenschäden, die Papierbahn reißt, Papier gerät in die Anlagen. Unter Hochdruck muss die Mannschaft die Produktion wieder in Gang bringen. Schließlich wollen die Abonnenten am Montag ihre Zeitung lesen. „Die Beseitigung der Schäden hat etwa vier Stunden gedauert”, erklärt Niels Rohrsen. Für den hochautomatisierten, eng getakteten Produktions- und Auslieferungsprozess eine katastrophale Verzögerung. Zwar bekommen die Leser ihre Zeitungen. Die Unterbrechung macht sich jedoch in der Region Hannover, Hildesheim und bis nach Alfeld in verspäteten Auslieferungszeiten bemerkbar.