Der Vorschlag des SMS-Vorstandes, eine Öffnung von Obern- und Niedernstraße für einen Einbahnstraßenverkehr in Erwägung zu ziehen führte zu intensiven Diskussionen. Die vom SMS-Vorstand zu diesem Thema unter den in der Innenstadt ansässigen Einzelhändlern und Dienstleistern gestartete Umfrage stieß auf eine geringe Resonanz. Rund ein Drittel der ausgeteilten Fragebogen war beantwortet worden und zurück an den SMS gegangen. Der SMS-Vorstand hatte diese Quote als enttäuschend eingeordnet, auch wenn sich eine knappe Mehrheit in diesen Rückläufern für die Teilaufhebung der Fußgängerzone ausgesprochen hatte (wie berichtet). SPD/Grüne/FDP ordnen die Umfrage als gescheitert ein und fordern „nun eine zügige Umsetzung der Altstadtsanierung und dabei volle Fokussierung auf den Aspekt der Aufenthaltsqualität”, wie die Lokalpolitiker formulieren. Die Diskussion zur Teilaufhebung der Fußgängerzone sei damit abgeschlossen. „Dies ist ein finaler Schlussstrich unter die Debatte, die seit einigen Jahren immer wieder hochkommt”, so der Fraktionsvorsitzende der SPD Jan-Philipp Beck. Im Mittelpunkt müsse nun eine Konzentration auf die Stärkung der Aufenthaltsqualität stehen. Eine Aufwertung durch den Austausch des Kopfsteinpflasters, eine zeitgemäße Möblierung sowie eine neue Beleuchtung könne diese verbessern und damit auch den Handel in der Innenstadt stärken. Nachdem nun Klarheit herrsche, wie Lothar Biege von der FDP festhielt, gelte es, die Planungen zügig voranzutreiben und umzusetzen. Andere Verkehrsformen würden an Bedeutung gewinnen, so die Gruppenpartner. Maria Börger-Sukstorf (Grüne) hielt dazu fest, dass heute jeder per Handy-App gezielt einen Parkplatz in der Nähe des gewünschten Geschäftes ansteuern könne. „Themen wie ein Verkehrsleitsystem für Autos und Durchgangsverkehr in der Fußgängerzone haben daher in einer modernen Verkehrspolitik einer Stadt an Bedeutung verloren”, hielt sie fest. Vielmehr müssten die Belange von Fahrradfahrern und die Stärkung des ÖPNV bei Planung stärker berücksichtigt werden.Foto: bb