Auf einer Informationsveranstaltung von Stadt, Landkreis und Feuerwehr im Rathaussaal am Montag waren Stadt und Feuerwehrführung vielfach kritisiert worden. Aus Reihen der rund 110 Zuhörer, überwiegend Angehörige von Wehren aus Stadthagen und darüber hinaus, wurde erklärt, dass es nach dem über drei Wochen zurückliegenden Brand zu einer Verschleppung von Asbestfasern in Fahrzeuge und Feuerwehrhäuser gekommen sein könne. Fasern waren an einer Jacke sowie in einer Probe auf einem Gastank in Näher der niedergebrannten Halle festgestellt worden. Sprecher aus den Wehren erklärten, dass die Dekontaminierungsmaßnahmen nicht mit der nötigen Konsequenz ausgeführt worden seien. Entsprechend könne eine Verschleppung von Asbestfasern in Quartiere und Fahrzeuge nicht ausgeschlossen werden. Angesichts dieser Schilderungen sowie des Unmutes und der Unsicherheit sagte Bürgermeister Oliver Theiß eine Reinigung von Feuerwehrhäusern und Fahrzeugen durch Spezialfirmen zu. Am folgenden, gestrigen Dienstagmorgen informierte der Bürgermeister nach Gesprächen mit Funktionsträgern über die nun eingeleiteten Maßnahmen. Zunächst würden in den Feuerwehrhäusern in Abstimmung mit den jeweiligen Ortswehren Proben genommen, so Oliver Theiß. Anschließend würden Häuser und Fahrzeuge in jedem Fall von entsprechenden Fachunternehmen gereinigt, egal was die Proben ergeben würden. „Wir wollen den Feuerwehrangehörigen damit ein Stück Sicherheit geben und jede auch nur theoretisch mögliche Kontamination ausschließen”, so Theiß. Dies bedeute auch, dass die Wehren zunächst außer Dienst gestellt würden. Der Brandschutz wird über einen von der Feuerwehr ausgearbeiteten Notfallplan sichergestellt, der vor allem Einsätze der Wehren aus den Nachbargemeinden vorsieht.Foto: bb