Die drei Frauen – Susanne, Karla und Andrea – erzählen offen und ungeschminkt von diesem Leben mit all seinen Höhen und Tiefen, berichten von schweren Krankheiten und kleinen Entwicklungsschritten, von den sonnigen Momenten, wenn sie Zuspruch bekommen und den Augenblicken voller Fassungslosigkeit, wenn ihnen Menschen mit Ignoranz begegnen. Und sie erzählen auch davon, wie sich diese besondere Herausforderung auf sie selbst ausgewirkt hat. „Man wächst mit seinen Aufgaben”, sagt Karla. Gewachsen sind sie alle daran. „Es ist Alles in Ordnung” ist ein berührender Film über drei starke Frauen, die trotz aller Widrigkeiten sagen, dass sie ihre Kinder nicht missen möchten und dass das Leben mit ihnen für sie eine Bereicherung ist. Susanne Kirschke ist Mutter des heute 24-jährigen Niclas. Sie freute sich auf ihr erstes Kind. Nichtsahnend, dass ihr Sohn eine schwere Behinderung hat, sind sie und ihr Mann mit dem „gesunden” Kind nach Hause gefahren – und mussten bald die Ärzte davon überzeugen, dass etwas mit ihrem Sohn nicht in Ordnung ist. Karla Steffen ist Mutter von zwei Kindern mit schweren Behinderungen. Beide Söhne sind mittlerweile mehr als 50 Jahre alt. Niemals würden ihre Kinder krabbeln lernen, wurde Karla prognostiziert. Sie belehrte alle eines Besseren. Andrea Krisp ist die Pflegemutter von Sabrina. Sie und ihr Mann nahmen sich des schwer behinderten Babys ihrer alkoholabhängigen Cousine an. Produziert hat den Film die Paritätische Lebenshilfe Schaumburg-Weserbergland GmbH (PLSW). „Es ist Alles in Ordnung” ist die erste Aktion, mit der die PLSW im Jahr 2020 an die Öffentlichkeit tritt. Dieses Jahr, das Jahr ihres 50-jährigen Bestehens, will sie nutzen, um auf vielfältige Art und Weise darauf aufmerksam zu machen, welche Chancen eine inklusive Gesellschaft für alle birgt und um für die Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen zu werben. Das Motto dieses Aktionsjahres lautet „gemeinsam anders.” und ist in der Inklusions-AG der PLSW von Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen entwickelt worden. Besonders wichtig ist dieser Inklusions-AG der Punkt, der am Ende von „gemeinsam anders.” steht. Gemeinsam anders zu sein – das steht für sie außer Frage - ist das, was sie selbst vorleben und was sie von der Gesellschaft fordern. Die drei Mütter in „Es ist Alles in Ordnung” berichten genau davon: Von ihrem gemeinsamen Leben mit ihren schwerstbehinderten Kindern und von den Begegnungen, die sie in diesem gemeinsamen Leben mit anderen Menschen hatten. Von denen, die ihnen Mut machten, und von denen, die sie traurig, wütend, ratlos dastehen ließen. Beides wird den Zuschauern eindringlich vor Augen geführt. Wer zu der kostenlosen Vorstellung am 31. Januar einen Sitzplatz garantiert haben möchte, meldet sich im Kino-Center unter der Nummer (0 57 21) 92 39 55 an. Einlass ist ab 16.30 Uhr, die Vorführung beginnt um 17 Uhr. Mehr Informationen zum Aktionsjahr der PLSW sind unter www.gemeinsam-anders-plsw.de hinterlegt. Foto: PLSW