REGION (ds). Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) hat seinen Kurs verteidigt, auf eine Maskenpflicht im Klassenraum zu verzichten und sagte „Wir haben sehr klar gesagt, dass wir die Maske im Unterricht nicht möchten”. Tonne verwies dabei auf pädagogische Gründe: „Das Lernen hängt ganz wesentlich davon ab, dass man sich sieht. Da wäre eine Maske aus sehr vielen Gründen kontraproduktiv.” Allerdings gebe es bei dem Thema kein richtig oder falsch, erklärte Tonne. Die Maskenpflicht sei eine Abwägungssache. Unmittelbar vor dem Start ins neue Schuljahr sprach Tonne von einem Spagat zwischen dem Infektionsschutz und dem Recht auf Bildung und sei aber überzeugt, dass „sichere Schule” möglich sei. So räumte der Minister ein: „dass der weitgehende Regelbetrieb auch Risiken mit sich bringt. Wenn alle in der Klasse sind, kann der Abstand von anderthalb Metern nicht gehalten werden. Das ist der Preis, wenn man Regelunterricht haben möchte”. Der Kultusminister äußerte sich im Rahmen einer multimedialen Serviceaktion von NDR 1 Niedersachsen und den Fernsehmagazinen „Niedersachsen 18 Uhr” und „Hallo Niedersachsen.” Anderthalb Stunden lang beantwortete Tonne live im Studio bei Moderator Arne-Torben Voigts die Fragen von Hörern, Zuschauern und Internetnutzern. Insgesamt gingen rund 1300 Fragen und Anrufe ein. Die komplette Sendung ist abrufbar auf ndr.de/niedersachsen.