RINTELN (ste). Die Fraktion Bündnis 90/Die GRÜNEN im Rat der Stadt Rinteln fordern jetzt in einem Antrag an den Rat ein stärkeres Engagement der Stadt in Sachen Klimaschutz. Basierend auf einem Ratsbeschluss zu einem Bestreben für Klimaneutralität sollen Maßnahmen in einem weiteren Schritt im Bereich Bauen/Planen/Wohnen/Bestand umgesetzt werden als Bausteine, die zu einer effektiven, wirksamen und zeitnah umsetzbaren Energiewende führen. Konkret befasst sich der Antrag mit der Festlegung, dass in allen zukünftig geplanten Neubaugebieten mindestens 50 Prozent aller nutzbaren Dachflächen mit Photovoltaik Anlagen, ergänzend auch Solarthermie, auszustatten sind. „Wir beschäftigen uns zurzeit mit vielen Neubaugebieten, da ist es sehr wichtig, genau hier anzusetzen und unsere Möglichkeiten, den Verzicht auf fossile Brennstoffe, voranzutreiben”, erklärt Stephan Jacob. Auch soll hier eine Kooperation mit den Stadtwerken Rinteln angestrebt und umgesetzt werden. Die Grünen fordern in ihrem Antrag in einem gesonderten Punkt, dass die Stadt die Installation von PV Anlagen auf den eigenen kommunalen Liegenschaften prüft und, wenn möglich, auch kontinuierlich nachrüstet. „Auch hier sehen wir noch erhebliches Potential, die Stadt selbst sollte mit gutem Beispiel vorangehen”, erläutert Uta Fahrenkamp. In die zur Zeit zur Bearbeitung vorliegenden Bebauungspläne werden im weiteren Verfahren auch entsprechende Festsetzungen zum Umweltschutz, wie beispielsweise ein Verbot von Stein-und Schottergärten eingearbeitet. Deshalb, so die Grünen, sei es absolut zeitgemäß, auch Festlegungen zur Nutzung von Sonnenenergie zu verankern. „Im Sinne des Natur- und Umweltschutzes werden in Bebauungsplänen ja auch Auflagen zu Begrünung, konkrete Vorgaben zu Bepflanzungen und Auswahl von geeigneten heimischen Strauch- und Baumarten gemacht”, betont Dietmar Vogt, „das ist doch ein klares Signal.”  Der Landkreis Schaumburg, der mit dem sogenannten ‚solarportal‘ auf einer interaktiven Karte die Potentiale für die Nutzung von Solarenergie anschaulich darstellt, ist hier eine Vorbild. Hier kann man mögliche Flächen in Bezug auf Größe, Effizienz und Kosten, sowie auch Fördermöglichkeiten genauer analysieren. „Die Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen berichtet, dass viele Kommunen bei der Ausweisung von immer mehr Baugebieten eine PV-Pflicht in die Bauleitplanung aufnehmen. Unsere Forderung ist also goldrichtig”, befindet Uta Fahrenkamp, „die vom Think Tank geforderte PV- Pflicht für Gewerbeneubauten wird in Niedersachsen ebenfalls bereits konkret vorbereitet, das ist ein klares Bekenntnis zu ernstgemeintem Klimaschutz.”Foto: ste