Die Aktion „Heimat-Check“ des Schaumburger Wochenblatts hat ein breites Echo im Landkreis ausgelöst. Viele Leserinnen und Leser haben sich bereits beteiligt und ihre Eindrücke, Beobachtungen und Wünsche an die Redaktion gesendet. Dabei wurde deutlich: Heimat ist für viele mehr als nur ein Wohnort – sie ist ein emotionaler Bezugspunkt, den es zu schützen und zu gestalten gilt.
Auch in den Rathäusern der Region wird das Interesse aufmerksam verfolgt. Sie sind gespannt auf die Ergebnisse. Denn sie sehen darin auch eine Gelegenheit, zu erfahren, wie die Bevölkerung ihre Gemeinde wahrnimmt – und wie Verwaltung und Politik eingeschätzt werden.
Zwischen Vertrautheit und Veränderung
Die Themen, die aus den Einsendungen hervorgehen, zeigen ein breites Spektrum: Von fehlenden Mülleimern über Sorgen um Sicherheit bis hin zu Wünschen nach mehr Naturschutz. Dabei mischen sich persönliche Erfahrungen mit konkreten Verbesserungsvorschlägen. Wiederholt wird dabei der Wunsch nach einer besseren Integration geäußert – aber auch Sorgen und Ängste, die mit Veränderungen im Stadtbild und dem sozialen Miteinander verbunden sind.
So schrieb ein Einsender: „Die Situation mit so vielen Migranten lässt einen die eigene Heimatstadt fremd werden. Das ist sehr traurig.“ Andere Beiträge thematisieren die eigene Unsicherheit in bestimmten Stadtbereichen: „Leider kann man sich in der Innenstadt als Frau abends nicht mehr sicher fühlen, da sollte mal dran gearbeitet werden.“
Auch die Sauberkeit im öffentlichen Raum ist für viele ein wichtiges Thema. „Definitiv müssen mehr Mülleimer her. Auch an Feldwegen und mit Kotbeuteln. Das ist hier sehr, sehr spärlich!“, heißt es in einer Zuschrift. Ein weiterer Hinweis beklagt: „Bückeburg hat viele schöne und grüne Ecken. Leider trifft und riecht man überall Hundekot und achtlos weggeworfenen Müll. Das war früher nicht so.“
Radwege, Schießstand, ärztliche Versorgung
Neben städtebaulichen Fragen stehen auch Mobilität und Infrastruktur im Fokus. „Es gibt schlecht ausgebaute Radwege – wenn überhaupt. Zum Beispiel von Stadthagen nach Bückeburg oder von Reinsen nach Apelern“, bemängelte ein Leser. Ein anderer äußerte Unverständnis über die Lage eines Schießstandes mitten im Harrl: „Das gehört nicht in ein Wohn- und Erholungsgebiet.“
Die medizinische Versorgung wird ebenfalls kritisch gesehen. „Die Ärzteversorgung ist eine Katastrophe. Man steht im Treppenhaus in der Warteschlange, obwohl man einen Termin hat. Als Neubürger wird man gar nicht aufgenommen“, berichtet eine Einsenderin.
Ein offener Blick auf das, was bewegt
Die Redaktion des Schaumburger Wochenblatts wertet die Rückmeldungen in den kommenden Wochen weiter aus – sachlich, differenziert und mit dem Ziel, zentrale Themen für die Region sichtbar zu machen. Dass dabei auch kritische Töne laut werden, gehört zum offenen Dialog dazu. Wer sich noch beteiligen möchte, kann das weiterhin tun, die Umfrage ist noch bis zum 10. August auf www.schaumburger-wochenblatt.de/heimatcheck zu finden. Die Redaktion freut sich über jede Rückmeldung.