Die Zahl der in der Einsatzabteilung Dienst tuenden Frauen und Männer erhöhte sich von 77 in 2019 auf 84 Ende 2022. Von einem Einbruch über die Corona-Phase kann also keine Rede sein. Besonders gut gefalle ihm die Altersstruktur, so Veit Look. 40 Prozent der Truppe seinen noch keine 30 Jahre alt und zwei Drittel noch keine 40 Jahre alt. „Da muss uns um die zukünftige Einsatzbereitschaft nicht bange sein“, so Look. Auch die Jugendfeuerwehr habe keine Austritte zu verzeichnen gehabt, wie das Betreuerteam berichtete. Lediglich seien einige Mitglieder zu den aktiven gewechselt (Ende 2022 34 Jugendliche).
Veit Looks Ausführungen während der Hauptversammlung im Sägewerk machten klar, dass die Feuerwehr Lauenau auf eine solide Zahl an Aktiven angewiesen ist. Immerhin zeichne sich ein Trend zu einer höheren Einsatzbelastung ab, wie der Ortsbrandmeister ausführte. Zwar seien 2020 (83 Einsätze) und 2021 (72 Einsätze) durch die Corona-Pandemie vergleichsweise ruhige Jahre gewesen. 2022 sei mit 115 dann jedoch das Jahr mit der höchsten Einsatzzahl in der Geschichte der Lauenauer Wehr gewesen. Weil sich das Aufgabenfeld immer weiter ausweite sei anzunehmen, dass sich „diese Tendenz auf absehbare Zeit auch nicht umkehren wird“.
Veit Look und der stellvertretende Ortsbrandmeister Stefan Ostermeyer schauten intensiver auf das Einsatzjahr 2022 zurück und gaben einen Überblick über 2021 und 2020. Zu Gefahrguteinsätzen, Großbränden und Verkehrsunfällen rückten die Feuerwehrleute aus Lauenau aus. Bei drei Großbränden brachte die Wehr in 2022 Hilfe, eine besonders schwerer Unfall auf der Autobahn forderte die Wehr. Auf der Kreisstraße 45 galt es, eine eingeklemmte Person aus dem gegen einen Baum geprallten Auto zu befreien.
Während der Corona-Phase wurden viele Übungsdienste ins Online-Format verlegt. Die Pandemie beeinflusste auch das 2022 anstehende 125-jährige Jubiläum der Wehr. Ursprünglich seien Feierlichkeiten von zwei Tagen mit einer Vielzahl von Programmpunkten geplant gewesen, wie Veit Look festhielt. Stattdessen musste sich die Wehr mit einem Abend letztlich auf einen deutlich kleineren Rahmen beschränken.
Gastredner wie der Landtagsabgeordnete Jan-Philipp Beck, Samtgemeindebürgermeister Thomas Wolf und der Vorsitzende des Feuerschutzausschusses der Kreistages Heiko Tadge hoben hervor, dass der Zivil- und Katastrophenschutz in Zukunft einen weit höheren Stellenwert gewinnen werde. Sie dankten den Feuerwehrleuten der Wehr aus Lauenau für ihren ehrenamtlichen Einsatz und verurteilten Angriffe auf Rettungskräfte.
Über eine besondere Ehrung konnte sich Ralf Struckmeier freuen, er erhielt das Ehrenzeichen der Jugendfeuerwehr Niedersachsen für seine 25-jährige Tätigkeit als Betreuer in der Nachwuchsabteilung der Wehr. Hinzu kamen Geschenke von den Jugendfeuerwehrleuten, die an seinen prägenden Einsatz erinnerten.
Gemeindebrandmeister Tobias Komossa beförderte Ortsbrandmeister Veit Look zum Brandmeister, Adrian Döring, Jens Lathwesen, Christoph Lück und Jan-Henrik Volker zu Oberlöschmeistern, Timo Kluczny, Sascha Ostermeyer und Daniel Clavey zu Löschmeistern, Luis Müller, Phillip Dylla und Maurice Heine zu Hauptfeuerwehrmännern, Vivien Ciraldo zur Hauptfeuerwehrfrau, Malin Sinnne, Philip Blazek, Luca Look, Daniel Voltmer, Oliver Siebert und Martin Höffer zu Oberfeuerwehrmännern, Leni Eickenroth, Maike-Franziska Volmar, Alan Hauschild, Elyan Look, Hendrik Nothold, Jörg Opolka und Mika Stange zu Feuerwehrfrauen beziehungsweise Feuerwehrmännern.
Silke Weibels und Christian Rogowski wurden für 40-jährige aktive Dienstzeit, Björn Richter für 25 Jahre geehrt.