Sparmaßnahmen zum Nulltarif | Schaumburger Wochenblatt

Sparmaßnahmen zum Nulltarif

Heizkörper nicht zustellen. (Foto: Horst Roch)
Heizkörper nicht zustellen. (Foto: Horst Roch)
Heizkörper nicht zustellen. (Foto: Horst Roch)
Heizkörper nicht zustellen. (Foto: Horst Roch)
Heizkörper nicht zustellen. (Foto: Horst Roch)

Der Sommer neigt sich dem Ende entgegen und der Start der Heizsaison steht bevor. Jetzt bietet es sich an, einen Check der Heizungsanlage durchzuführen. Vieles kann man selbst erledigen. Hier einige Tipps und Hilfestellungen zur Optimierung von Verbrennungsheizungen, die ganz einfach und ohne Kosten umsetzbar sind.

Heizkörperthermostat richtig bedienen

Ein Thermostat an einem Heizkörper funktioniert nicht wie ein Wasserhahn. Man vergeudet Energie, wenn man ihn weit aufdreht und später wieder zurückdreht. Ein Wasserhahn lässt umso mehr Wasser durch, je mehr man ihn aufdreht. Ein Thermostat dagegen öffnet das Heizkörperventil bei einem kalten Raum immer komplett, um das warme Wasser durchlaufen zu lassen. Hierbei ist es egal, ob es auf 1 oder 5 eingestellt wird. Der Zahlenwert gibt nur das Maß für die zu erreichende Zieltemperatur an. Das Thermostat schließt, sobald der eingestellte Wert erreicht ist. Die Abstände zwischen den Zahlen betragen jeweils 4 Grad. Der Wert 3 steht z. B. für 20°C, der Wert 4 für 24°C.

Raumtemperaturen anpassen

Die meisten leben in ihrer Wohnung bei einer Temperatur zwischen 20 und 23 °C. Die Räume müssen aber nicht alle gleich warm sein, wenn es aus Gesundheitsgründen nicht unbedingt erforderlich ist. Im Schlafzimmer reichen 16-18 °C für einen erholsamen Schlaf. Mancher Flur oder der Abstellraum kann vielleicht sogar unbeheizt bleiben. Eine weitere Überlegung - Pullover statt T-Shirt? Und schon kommt man mit einer niedrigeren Grundtemperatur aus. Jedes Grad Temperaturabsenkung bringt, abhängig vom Energiestandard der Wohnung, etwa 6% Energie- und damit auch Kosteneinsparung.
Ein Beispiel: Bei 15.000 kWh Jahresverbrauch würden die Jahresheizkosten um etwa 100 Euro sinken, wenn man die Temperatur in der Wohnung um ein Grad reduziert.

Nachtabsenkung

Für die Nacht lässt sich bei den meisten Heizungen eine Nachtabsenkung einstellen. So wird nicht komplett 24 Stunden voll durchgeheizt. Ein Beispiel: Die Absenkung wird von 23 Uhr nachts bis 5 Uhr morgens eingestellt, die Absenktemperatur auf 17 °C. Die Heizung reduziert in diesem Zeitraum die Wärmezufuhr, solange die Raumtemperatur nicht unter 17 Grad absinkt. Übrigens, auch bei längerer Abwesenheit kann es sich lohnen, die Heizung auf eine niedrigere Stufe einzustellen.

Heizkörper entlüften

Zum Anfang der Heizsaison sollten die Heizköper entlüftet werden, damit sie effizient Wärme liefern können. Das kann man mit einem Entlüftungsschlüssel gut selber machen. Die Entlüftungsschraube wird mit einem kleinen Vierkantschlüssel gegen den Uhrzeigersinn aufgedreht. Die Luft kann entweichen. Sobald Wasser austritt, wird zugedreht. Zum Auffangen von austretendem Heizungswasser hilft ein kleines Handtuch.

Heizflächen frei machen

Die Heizkörper können ihre Wärme nur ungehindert in den Raum übertragen, wenn sie nicht von Möbeln oder Vorhängen verdeckt werden. Also möglichst alles entfernen, was sich vor den Heizflächen befindet.

Lüften ohne Heizen

Beim Lüften eines Raumes den Heizköper immer abschalten; Thermostat zurückdrehen. Sonst dreht der Heizkörper erst richtig auf und die Wärme fliegt zum Fenster raus. Moderne „smarte“ Heizkörperthermostate bieten diese Funktion mit an. Das Lüften funktioniert besonders gut mit einem zweiten offenen Fenster oder einer Tür auf verschiedenen Wohnungsseiten (Querlüften). Je nach Außentemperatur reichen als Zeitdauer dafür im Winterhalbjahr 2 bis 10 Minuten. Mit komplett geöffnetem Fenster wird die Luft sehr schnell ausgetauscht. Dabei kühlen die Wände nicht so aus, wie es aber beim Dauerlüften auf Kipp geschieht. Einen kompletten Rundum-Check bietet die Energieagentur Schaumburg derzeit mit ihren Energieberatern an.
Ich wünsche Ihnen viel Energie für diesen Tag
Ihr Horst Roch


Von Horst Roch
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