Suchergebnisse (Perspektive Innenstadt) | Schaumburger Wochenblatt

Projektleiterin Jessica Lietzau (li.) bei der Präsentation in der Zehntscheune. (Foto: ab)

Stadthagen fördert Anträge für private Projekte

Über 40 Interessierte Stadthäger waren der Einladung von Stadtverwaltung und Wirtschaftsförderer zu einer interessanten Info-Veranstaltung für Eigentümer, aber auch Mieter und Anlieger von Innenstadt-Immobilien, gefolgt. Mit den Worten:“ Wie können Sie von den Möglichkeiten, die wir in Stadthagen geschaffen haben, profitieren?“, begrüßte Daniela Catálan, Leiterin des Bereiches Planen und Bauen bei der Stadt die Besucher in Vertretung von Bürgermeister Oliver Theiß. Dieser war durch einen anderen Termin etwas verspätet zu den Vorträgen erschienen. Die Projektleiterin für die Innenstadtentwicklung, Jessica Lietzau, nutzte für die Veranstaltung die Zehntscheune – ein gutes Beispiel für gelungene Sanierungsmaßnahmen. Unterstützung bei der Gestaltung des informativen Abends, erhielten Lietzau und Catalán durch die Stadtkuratorin Lena Adelt, den Projektleiter Städtebauförderung bei der Stadt, Arne Rörtgen, sowie Uwe Mußgnug von der Deutschen Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft (DSK) aus Hannover. Bereits 2016 wurde Stadthagen in das Programm „Städtebaulicher Denkmalschutz“ aufgenommen. Über eine breit angelegte Bürgerbefragung waren die Bewohner der Kreisstadt von Beginn an den Maßnahmen beteiligt – Stichwort „Perspektive Innenstadt“. In der Präsentation wurde dies bei der Entscheidung zur neuen Pflasterung sowie bei der Auswahl der Sitzbänke dargestellt. Über 40 umfassende Beratungen, eine private Ordnungsmaßnahme (zum Beispiel Abriss), sowie sieben private Modernisierungsmaßnahmen sind bereits erfolgt. Die Besucher erhielten einen umfassenden Überblick über den Stand der Fußgängerzonen-sanierung sowie über weiter geplante Maßnahmen innerhalb des fest umrissenen Fördergebietes Altstadt. Uwe Mußgnug vom Hannover-Büro der DSK) schilderte ausführlich und umfassend die Fördermöglichkeiten für private Vorhaben. An dieser Stelle alle rechtlichen und sonstigen Voraussetzungen zu schildern, würde den Rahmen sprengen, Deshalb hier der Tipp für alle, die nicht an der Info-Veranstaltung teilnehmen konnten: Schauen Sie sich die Präsentation unter Der neue Bürgerfonds Stadthagen an!
Die Gemeinde Bad Eilsen investiert rund 92.000 Euro in ein app-basiertes Führungs- und Angebotssystem. (Foto: nh)

Bad Eilsen beauftragt App für 92.000 Euro

Die Gemeinde Bad Eilsen wird eine Business-App erhalten. Das App- und webbasierte Führungs- und Angebotssystem hat ein Investitionsvolumen von 92.000 Euro plus Mehrwertsteuer und wird im Rahmen des Förderprogrammes „Perspektive Innenstadt“ des Landes Niedersachsen gefördert. Unter anderem sollen mit ihr touristische Angebote besser herausgestellt und so das Besuchserlebnis und der Informationszugang verbessert werden. Die Förderquote beträgt 90%. Für die Realisierung der Business-App, die touristische Inhalte digital aufbereiten wird, wird nach durch den Landkreis erfolgter Ausschreibung die ortsansässige Werbeagentur Toppwebb Internetservice aus Heeßen beauftragt. Was die App leisten soll, welchen Mehrwert diese bietet und wann mit der digitalen Anwendung zu rechnen ist, konnte Eilsens Samtgemeindebürgermeiser Hartmut Krause aus terminlichen Gründen bis Redaktionsschluss nicht beantworten (als Fertigstellungstermin wurde seitens der Agentur der 15. Mai diesen Jahres genannt). Ein ausführliches Gespräch in der nächsten Woche wurde der Redaktion zugesagt, über das in der kommenden Ausgabe berichtet wird. Aufgrund der hohen Fördersumme hat die Redaktion des Schaumburger Wochenblatts vorab Kontakt zu Christian Beday aufgenommen, der die Agentur Toppwebb gemeinsam mit seiner Ehefrau Heidelinde Beday führt. In einem Telefongespräch blieben jedoch Fragen nach Referenzen, Praxiserfahrungen in der Webprogrammierung und Mitarbeiteranzahl unbeantwortet. Man programmiere in der Familie und manche Dinge werden herausgegeben, lautete die unkonkrete Antwort auf die Frage, wer das App-Projekt denn nun genau umsetzen werde. Trotz selbst aufgeführten 15-jährigem Firmenbestehen und angeblich mehr als 200 Kunden wollte Beday keine Auskunft über bisherige Arbeiten geben. Mit einer Ausnahme - an der Internetpräsenz von Bad Eilsen habe die Agentur nach eigenen Worten „mitgewirkt”. Auch eine Internetrecherche hat zu keinem diesbezüglichen Ergebnis beitragen können, zumal die Agentur selbst über keinen eigenen Internetauftritt verfügt. „Berichten Sie am besten erst, wenn das Projekt beendet ist“, gab Beday als Antwort auf die Frage, welche konkreten Funktionen die Business-App leisten wird. Versierter kamen die Antworten hingegen, als es um das Thema Fördermittel ging. Christian Beday nannte verschiede aktuelle Förderprojekte aus Schaumburger Nachbargemeinden, von denen er wusste, dass diese erheblich teurer in der Entwicklung waren oder sind. Das Eilsender Projekt sei dagegen noch günstig, verriet er in diesem Zusammenhang. Das Schaumburger Wochenblatt wird weiter berichten.
Der Startschuss für „Rinteln morgen – Leerstand neu gedacht” ist gefallen.<br> (Foto: ste)

Projektstart im Modehaus Beckmann

Schon seit Tagen ist es im Schaufenster des ehemaligen Modehauses Beckmann zu sehen, dass sich hier etwas tut. Jetzt ist es soweit: Am 2. Februar startete der offizielle Projektstart von „Rinteln morgen – Leerstand neu gedacht”, ein Projekt mit Bürgerbeteiligung, gefördert über das Sofortprogramm „Perspektive Innenstadt!” des Landes Niedersachsen. Bereits im Oktober 2021 ist das Team mit Nina Mersmann als Projektleiterin der Weserbergland AG von der Stadt mit ins Boot geholt worden, um Rintelns Leerstand eine neue Attraktivität zu geben. Bei der Umsetzung des Gründerwettbewerbs arbeitet sie mit Serge Enns von der Agentur „Morgenraum UG” bis Mitte Mai 2023 zusammen. Mit dabei auch das Team vom Stadtmarketingverein Pro Rinteln. Das ehemalige Modehaus Beckmann wird dabei zum Ort der Innovation. In den Schaufenstern können sich Passanten jederzeit zum Projekt informieren. Außerdem ist eine Beteiligungsmöglichkeit installiert, über die alle eingeladen sind, ihre Meinung mit Blick auf die aktuelle Situation der Innenstadt zu verschiedenen Themen zu teilen. Die Daten werden im Anschluss wissenschaftlich ausgewertet und fließen in thematische Workshops ein, in denen Bedürfnisse, Wünsche und Bedenken mit dem Fokus auf neue Geschäftsmodelle betrachtet werden. Mithilfe partizipativer und agiler Methoden sowie dem Blick auf erfolgreiche Gründungsbeispiele aus anderen Orten werden anschließend Ideen entwickelt, um Rintelns Leerstandssituation nachhaltig mit Leben zu füllen. Jeder kann mitmachen, besonders sind hier ausdrücklich auch interessierte Gründer zum Mitmachen eingeladen. Auch bietet die Stadt Rinteln seit 2018 Zuschüsse und Förderungen an. „Die Innenstadt braucht neue, kreative Ideen, um auch in Zukunft attraktiv für alle Generationen zu sein. Darum sind alle Bürger eingeladen, sich zu beteiligen”, so Bürgermeisterin Andrea Lange. Neben den Workshops wird es Veranstaltungen wie Mitmach-Aktionen an verkaufsoffenen Sonntagen oder Themenabende zu Zukunftsthemen geben. Alle Informationen zu diesen und weiteren Terminen sind auf einem Bildschirm in den Schaufenstern zu finden. Interessierte können sich auch über ein Info-Mailing auf dem Laufenden halten. Eine Anmeldung ist unter www.leerstand-neu-gedacht.de möglich. Für die im Projekt gebildeten Ideen, die zu potenziellen Geschäftsideen weiterentwickelt werden können, findet im Mai final der Wettbewerb der Ideen statt. Hier werden die besten Geschäftsmodelle prämiert. Auch können in der Projektlaufzeit (bis Mitte Mai) die angemieteten Räumlichkeiten für externe Veranstaltungen und Pop-up Formate gebucht werden. Ansprechpartnerin ist dafür Linda Mundhenke (l.mundhenke@rinteln.de, 05751/403118) von der Wirtschaftsförderung der Stadt Rinteln.
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