Die Gemeinde Bad Eilsen wird eine Business-App erhalten. Das App- und webbasierte Führungs- und Angebotssystem hat ein Investitionsvolumen von 92.000 Euro plus Mehrwertsteuer und wird im Rahmen des Förderprogrammes „Perspektive Innenstadt“ des Landes Niedersachsen gefördert. Unter anderem sollen mit ihr touristische Angebote besser herausgestellt und so das Besuchserlebnis und der Informationszugang verbessert werden. Die Förderquote beträgt 90%. Für die Realisierung der Business-App, die touristische Inhalte digital aufbereiten wird, wird nach durch den Landkreis erfolgter Ausschreibung die ortsansässige Werbeagentur Toppwebb Internetservice aus Heeßen beauftragt. Was die App leisten soll, welchen Mehrwert diese bietet und wann mit der digitalen Anwendung zu rechnen ist, konnte Eilsens Samtgemeindebürgermeiser Hartmut Krause aus terminlichen Gründen bis Redaktionsschluss nicht beantworten (als Fertigstellungstermin wurde seitens der Agentur der 15. Mai diesen Jahres genannt). Ein ausführliches Gespräch in der nächsten Woche wurde der Redaktion zugesagt, über das in der kommenden Ausgabe berichtet wird. Aufgrund der hohen Fördersumme hat die Redaktion des Schaumburger Wochenblatts vorab Kontakt zu Christian Beday aufgenommen, der die Agentur Toppwebb gemeinsam mit seiner Ehefrau Heidelinde Beday führt. In einem Telefongespräch blieben jedoch Fragen nach Referenzen, Praxiserfahrungen in der Webprogrammierung und Mitarbeiteranzahl unbeantwortet. Man programmiere in der Familie und manche Dinge werden herausgegeben, lautete die unkonkrete Antwort auf die Frage, wer das App-Projekt denn nun genau umsetzen werde. Trotz selbst aufgeführten 15-jährigem Firmenbestehen und angeblich mehr als 200 Kunden wollte Beday keine Auskunft über bisherige Arbeiten geben. Mit einer Ausnahme - an der Internetpräsenz von Bad Eilsen habe die Agentur nach eigenen Worten „mitgewirkt”. Auch eine Internetrecherche hat zu keinem diesbezüglichen Ergebnis beitragen können, zumal die Agentur selbst über keinen eigenen Internetauftritt verfügt. „Berichten Sie am besten erst, wenn das Projekt beendet ist“, gab Beday als Antwort auf die Frage, welche konkreten Funktionen die Business-App leisten wird. Versierter kamen die Antworten hingegen, als es um das Thema Fördermittel ging. Christian Beday nannte verschiede aktuelle Förderprojekte aus Schaumburger Nachbargemeinden, von denen er wusste, dass diese erheblich teurer in der Entwicklung waren oder sind. Das Eilsender Projekt sei dagegen noch günstig, verriet er in diesem Zusammenhang. Das Schaumburger Wochenblatt wird weiter berichten.