Unter der Trägerschaft der Arbeiterwohlfahrt (AWO) wurde dem Landkreis ein solcher Stützpunkt anerkannt, da er die Mindestanforderungen – sieben Fachdienste, die in dem Organisationsverbund ihre Leistungen anbieten – erfüllt.
Christine Holitzner-Bade ist seit über 20 Jahren in der Hospizarbeit tätig und wird im Palliativstützpunkt die Fäden zusammen halten. Er ist dem Ambulanten Palliativberatungsdienst (APD) Schaumburg, Echternstraße 38, angesiedelt. Eine 24-Stunden Rufbereitschaft besteht unter 0176/51440789. Informationen zum Stützpunkt bei Holitzner-Bade unter Telefon 05721/934217.
Ziel des Ehepaares Friedhelm Henze, Palliativmediziner und Monika Henze, Leiterin des APD, sowie Heidemarie Hanauske, Geschäftsführerin der AWO Schaumburg und Holitzner-Bade ist es, die stationären Versorgungsangebote in Schaumburg sowie ambulante Pflegedienste, Hausärzte, ehrenamtliche Hospizgruppen und seelsorgerisch, psychologisch tätige Beratungsdienste als Kooperationspartner oder als „losen Partner” zu gewinnen. So soll jedem Patienten eine flächendeckende Palliativversorgung ermöglicht. Eine vernünftige Begleitung in der letzten Lebensphase sei zurzeit nicht darstellbar, so Friedhelm Henze. Gerade auch im Altenpflegebereich sei eine Zusatzqualifikation in der Palliativversorgung wünschenswert.
Solche Weiterbildungen zu vermitteln und zu unterstützen, ist ebenfalls Aufgabe des Palliativstützpunktes. Monika Henze betonte: „Jeder kann uns ansprechen.”
20 Stützpunkte gibt es bisher, am Ausbau wird gearbeitet. Niedersachsen zahlt dem Verbund im ersten Jahr 25 000 Euro, im zweiten 15 000 Euro, im dritten 10 000 Euro und im vierten Jahr 5 000 Euro. Damit wird unter anderem eine Internetplattform eingerichtet, auf der sich der Palliativstützpunkt als Dienstleister für andere Dienste präsentiert und die Erstausstattung finanziert.
Zweimal jährlich finden Gespräche am „runden Tisch” für alle Interessierten statt. Als feste Kooperationspartner sind dabei: der APD Schaumburg, der Palliativmediziner Friedhelm Henze, der Pflegedienst der Diakoniestation Bückeburg, das Hospiz Luise in Hannover, das Krankenhaus Siloah in Hannover, die Hospizgruppe Stadthagen und der Theologe Olaf Schrage. Foto: mr