Wie Torsten Bursee, Leiter der Telekom Produktionsplanung an Hand von Plänen aufzeigte, sei nicht damit zu rechnen, dass die für Wendthagen-Ehlen notwendigen Tiefbaumaßnahmen, die zur Verbesserung der DSL Versorgung im größten Stadthäger Orteil beitragen könnten, in absehbarer Zeit umgesetzt würden. Aus Sicht der Telekom sei eine Wirtschaftlichkeit bei den zu veranschlagenden Tiefbaukosten in Höhe von 270 bis 280 Tausend Euro nicht gegeben. Auch würde dies bedeuten, dass sich die Stadt Stadthagen an den Ausbaukosten mit mindestens 150.000 Euro beteiligen müsste. Dies sei aber unter den schwierigen Haushaltsbedingen eigentlich nicht möglich.
Für Wendthagen-Ehlen gehe die Telekom derzeit davon aus, dass ein Neukundenpotential von 231 zu Grunde zu legen sei, um die o. a. Tiefbaumaßnahmen überhaupt in Angriff zu nehmen. Auch finden die vorhandenen Bestandskunden nach der Telekom-Logik keine Berücksichtigung.
Koller sieht hier ihre bereits früher getätigte Aussage bestätigt, dass bei der Telekom allein der Aspekt der Wirtschaftlichkeit zähle. Wer beispielsweise aus beruflichen Gründen einen DSL-Anschluss benötige, erfahre dadurch unverschuldet erhebliche Wettebewerbsnachteile.
Um doch noch einen Versuch für eine früher startende Versorgung zu unternehmen, fordert die Ortsbürgermeisterin alle an einem DSL-Anschluss interessierten Bürger auf, sich in Unterschriftenlisten einzutragen, die ab Mitte der Woche in der Grundschule, im Gemeindehaus und im Lokal „Dionysos” ausliegen.
Einen ersten Erfolg konnte Koller insofern verbuchen, dass Herr Bursee versprach, dass ein Mitarbeiter der Telekom direkt mit ihr Kontakt aufnehmen werde, um die weitere Vorgehensweise zu besprechen.