Ex-Major Hasse hatte versprochen: „Wenn ich Rottmeister bin, mache ich es richtig.” Am Donnerstag marschierte er dann mit der Rottlanze tatsächlich vor dem Lindenrott. Im Vorjahr hatten ihn die Folgen eines Unfalls an der eigentlich vorgesehenen Ausübung des Rottmeisteramtes gehindert. 1973 hatte der gleichzeitige Einsatz als Adjutant auf dem Pferderücken das Marschieren unmöglich gemacht. 2008 konnte Hasse jetzt Versäumtes nachholen.
Der Verlauf des Vormittags dürfte auch ganz nach dem Geschmack des Rottmeisters gewesen sein. Zahlenmäßig eines der stärksten Rotts, feierten auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Schützenfestfreunde im Zelt des Lindenrotts. Kurz vor Mittag, als der Zeitpunkt des Rundmarsches näherrückte, herrschte längst eine ausgelassene Stimmung. Zwei musikalische Rottbrüder spielten mit Teufelsgeige und Schifferklavier auf, angefeuert von den Beifallsbekundungen ihrer Kameraden.
Sehr abwechslungsreich ist auch das im Lindenrott übliche Liedgut. Dazu gehören die traditionellen Schützenfestgesänge ebenso wie die Hymne der ehemaligen DDR „Auferstanden aus Ruinen”, die von einigen Rottbrüdern bemerkenswert textsicher angestimmt wurde.
Das gut eingespielte Team der Helferinnen sorgte dafür, dass die Feiernden immer genug Bier und Brötchen zur Verfügung hatten.
Kein Wunder, dass die Chargierten einige Zeit brauchten, bis sie die Rottbrüder für den Aufbruch zum Rundmarsch auf die Beine gebracht hatten. Foto: bb