Zuvor hatte Vorsitzender Jürgen Bekemeier an die Gründung des Vereins „Deutsche Turnerschaft Obernwöhren” und des „Turnvereins Eintracht Wendthagen” im Jahr 1908 erinnert. Zweck des Vereins war „die Hebung und Förderung des Turnsports als ein Mittel zur körperlichen und sittlichen Kräftigung sowie die Pflege des deutschen Volksbewusstseins und der vaterländischer Gesinnung.” Aber auch das Aufführen von Theaterstücken wie „Der Erbförster” und „Die Räuber” gehörten dazu, so Bekemeier.
Ab 1930 gab es im Verein eine Kinder- und Jugendabteilung. Dem engagierten Einsatz des Lehrers Mengeling war es damals zu verdanken, dass den Jungen die Möglichkeit gegeben wurde, Fußball zu spielen. In den Kriegsjahren ruhte das Vereinsleben bis es 1948 zur Wiedergründung des TSV in Wendthagen und dem neuen SV Reinsen kam. Ein Jahr später trat der TSV Eintracht Bergkette in Erscheinung aus dem in einem Zusammenschluss mit dem TSV Wendthagen am 11. Dezember 1988 der heutige TSV Bückeberge hervor ging.
Erst nach und nach entwickelten sich die heutigen Sportstätten in Obernwöhren und Wendthagen. Während man vor 60 Jahren noch auf dem Sportplatz Halt dem runden Leder hinterher jagte, verfügte der Verein heute über Sportanlagen und Vereinsheime, die im Landkreis Schaumburg ihresgleichen suchen.
Derzeit zählt der Verein rund 1.000 Mitglieder mit rund 400 Jugendlichen. Diese spielen nicht nur Fußball, sondern sind in vielen Bereichen des Breitensports aktiv. Jürgen Bekemeier hob nicht nur die sportliche, sondern auch die gesellschaftliche Bedeutung des Vereins hervor, welcher man durch die Integration von Behinderten und Ausländern gerecht wird.
Möglich wurde dies durch sehr viel ehrenamtliches Engagement, die Unterstützung von Behörden und Sponsoren, denen Jürgen Bekemeier für ihre Verbundenheit besonders dankte. Allen Förderern und Unterstützern des TSV Eintracht Bückeberge sicherte er zu: „Wir bleiben auch die nächsten einhundert Jahren ein verlässlicher Partner!”
August Wilhelm Winsmann vom Niedersächsischen Fußballverband zeigte in seiner Festrede die Entwicklung des Sports vom klassischen Turnen über damals neue Sportarten wie Fußball bis hin zur heutigen Hinwendung zum Frauen- und Mädchenfußball auf. Er hob den ehrenamtlichen Einsatz als Grundgerüst des Vereins hervor.
Das ehrenamtliche Engagement unterstrich auch Landrat Heinz-Gerhard Schöttelndreier: „Es ist einmalig, welche Arbeit hier im Verein geleistet wird. Der Verein hält das Ehrenamt hoch und motiviert seine Ehrenamtlichen.” „Man spielt nicht gegeneinander, sondern miteinander”, lobte er die Integrationsarbeit des Vereins, in dem er mit Stolz Mitglied sei.
„Wir wissen, was wir an diesem Verein haben und was er uns wert ist”, verdeutlichte Bürgermeister Bernd Hellmann, der die Arbeit des Vorstandes als vorbildlich herausstellte. „Hier gibt es Übungsleiter, die ihren Schützlingen nicht nur zeigen, wie man hinter einen Fußball tritt, sondern ihnen auch Gesellschaftliches mit auf den Weg geben”.
Ein besonderes Lob richtete Ulrike Koller an Rudolf Seiger.
Dieser habe sich frühzeitig für die Jugendarbeit engagiert, was sich heute auszahle, so die Ortsvorsteherin. Diesen lobenden Worten schlossen sich noch weitere Redner an, die zudem runde als auch eckige Geschenke (Fußbälle und Geldpräsente) überreichten. Eine Fahnenband und eine Ehrenplakette übergab Kurt Billerbeck vom Niedersächsischen Turner-Bund.
Als Vorsitzender des Kreissportbundes übermittelte Klaus Fischer die Grüße des Landessportbundes nebst Urkunde.
Für ein passendes Geschenk hatte sich Marco Vankann als Vorsitzender des NFV-Kreises Schaumburg entschieden. Er hatte zwei Fußbälle der Sorte „Teamgeist” mitgebracht, „da Teamgeist das Wirken in diesem Verein symbolisiere”. Foto: wtz