Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat in diesem Jahr ein Infoblatt für Einzelhandel und Tankstellen mit dem Titel „Jugendschutz: Wir halten uns daran” herausgegeben. Mit der Publikation möchte das Ministerium an die Einzelhändler und Tankstellenbetreiber, aber auch Gaststätten und Diskothekenbetreiber appellieren, sich an die Vorschriften des Jugendschutzgesetzes zu halten.
Die Polizei in Stadthagen sucht derzeit Geschäfte und Tankstellen in Stadthagen auf und bespricht den Inhalt der beiden Blätter mit den Verantwortlichen. Das Gespräch wird auch dokumentiert. Mit dieser Aktion wird die Präventionsarbeit der Stadthäger Polizei mit dem Ziel, Alkoholmissbrauch zu bekämpfen, fortgesetzt. Bundesweit wurde im vergangenen Jahr festgestellt, dass ein deutlicher Trend junger Menschen zu mehr Alkoholkonsum zu verzeichnen ist. Auch in Stadthagen haben verschiedene Vorkommnisse diese Beobachtungen bestätigt. Polizei, Jugendamt und Ordnungsamt hatten in der Vergangenheit reagiert und intensive Aufklärungs -und Vorbeugungsarbeit geleistet. Im besonderen Fokus hatten die Abi-Feten in der Festhalle sowie Vatertagstouren gestanden. Mit der derzeit durchgeführten Aktion soll diese Arbeit konsequent weitergeführt werden.
Die Reaktionen der Angesprochenen Geschäftsleute auf den Besuch der Polizeibeamten sind ausnahmslos positiv.
Zwischenzeitlich sind über 30 Geschäfte und Tankstellen besucht worden. Das Engagement der Polizei wurde überall begrüßt, vielfach fühlten sich die Geschäftsleute in ihrem eigenen Bemühen bestärkt. In einigen Fällen haben Geschäftsführer spezielle Vorgaben für ihre Mitarbeiter/innen erlassen und sogar Sanktionen angedroht, wenn die Vorschriften des Jugendschutzgesetzes nicht beachtet würden.
Junge Menschen sollten vermehrt damit rechnen, beim Einkauf von Alkoholika und Tabak sowie beim Besuch von Diskotheken oder beim Ausleihen von Filmen und Computerspielen nach einem Altersnachweis gefragt zu werden. Absprachegemäß wird die Polizei stichprobenartig Überprüfungen durchführen. Die Infoblätter sind im Internet unter www.bmfsfj.de zu finden.