Friedrich Lenz, Kreis-Vorsitzender der Gewerkschaft Erziehung Wissenschaft (GEW), erklärte dem Fachpublikum die Auslegung des Begriffs „Bildung” in Finnland: demnach wird „Bildung”
dort nicht als „Ausbildung” definiert, sondern als individuelles Recht, das einhergeht mit Pflichten. „Wir täten gut daran, wenn sich unsere Gesellschaft an der „Bildung als materielle und ideelle Investition” orientiert”, so Lenz.
Der Fachreferent Prof. em. Dr. Manfred Bönsch griff in seinem Fachreferat das Wort heterogen auf, das bereits Lenz in seinen Grußworten einbrachte. „Die Unterschiedlichkeit in Gemeinsamkeit” bereichere das gemeinsame Lernen. Die Heterogenität stärke die Sozialkompetenz der Kinder. Gleichzeitig gelte es, die Selbstkompetenz wie Selbsteinschätzung, Selbstorganisation und Selbstwertigkeit zu fördern. Die Begeisterung für die Schule müsse eigentlich mit jedem Jahr zunehmen, gab der Fachmann im Grundschulbereich bekannt. Bedauerlichweise schlage dies mit den Jahren eher in das Gegenteil um. Ziel einer integrativen Bildung müsse es sein, die Grundeinstellungen der Kinder wie Neugierde zu erhalten und diese bis in die weiterführenden Schulen und das Leben zu transportieren. Unter diesem und weiteren Aspekten stellten die zukünftigen Integrierten Gesamtschulen wie Helpsen und Rodenberg, die Grundschule Am Sonnenbrink, Kindergärten des Landkreises sowie der Kinderschutzbund neue Modelle und bereits stattfindende Kooperationen vor. Erzieherinnen, Lehrer, Politiker, Bürgermeister diskutierten gemeinsam, wie individuelle Förderung und Forderung der Kinder von Anfang an stattfinden kann. Foto: mr
Die Vertreter der Schulen, Kindergärten und Gemeinden informieren sich und tauschen sich aus.