Denn die Schaumburger IGS-Diskussionen seien noch nicht beendet, so Herwig Henke. Er habe gedacht, dass die IGS in Schaumburg ein Selbstläufer wären. Durch die 5-Zügigkeit und das lediglich offene Ganztagsangebot würde die Ganztagspädagogik in Frage gestellt. Um die Bildung nach vorne zu bringen, gäbe es dann wieder nur eine Schubkarre statt eines LKW. Eckard Ilsemann (SPD) wertete den gültigen Erlass als Skandal. Gunter Feuerbach (CDU) sagte, dass die Realität offenbar ausgeblendet werde. Gesamtschulen beinhalteten nicht automatisch ein gebundenes Ganztagsangebot. „Wenn sie der Landesregierung Wahlbetrug vorwerfen, ist das scheinheilig.” Feuerbach forderte die Kreistagsmitglieder auf, „die Rahmenbedingungen aufzugreifen und umzusetzen” oder aber die Grabenkämpfe weiterzuführen. Der Kreistag habe die Wahl, entweder die genehmigten IGS zurückzugeben und weiterzumachen wie bisher. „Sie haben es in der Hand”, so Feuerbach. „Sie können warten, bis Sie die notwendigen Mehrheiten haben oder gemeinsam mit der CDU-Kreistagsfraktion die Einrichtung der IGS als offene Ganztagsschule vorantreiben.”
Mehrheitlich verschob der Kreistag die Entscheidung über den Zuschnitt der Schulbezirke auf die nächste Kreistagssitzung.