Vereine feiern Feste: Die Sänger laden zum 130-jährigen Bestehen ins örtliche Münchhausen-Rittergut ein; die Laienspielgruppe nach 25 Jahren zu Kommers und zwei Premieren ins Lauenauer „Sägewerk”. Auf dem Kirchplatz will ein mächtiger Sandstein künftig an die ersten Schaumburger Auswanderer vor 160 Jahren erinnern; in Soldorf ist es ein neu angelegter Weg, den früher die Menschen zur Rehbruchsmühle oder zur Rodenberger Windmühle benutzten. An der Spitze der Apelerner Karnevalisten wandert die Präsidentenkappe von Gerd Kölling zu Karl-Heinz Thum; in Reinsdorf steht die volkswirtschaftliche Bedeutung der Bienen einen Tag lang im Mittelpunkt des Interesses. Zwei Apelerner Hotels sorgen für Aufmerksamkeit: Der „alte Friederich” wird gründlich renoviert; der „Berghof” kommt nach RTL-Aufnahmen bald ins Fernsehen.

Der Eifer der Organisatorengruppe „Hüschmei” bekommt einen Dämpfer: Nur Stunden vor dem Beginn wird ihr von einem Behördenvertreter eine „Scheunendisko” untersagt. Der Hülseder Kinderspielkreis schließt nach 37 Jahren. In Meinsen verstummt die Kritik an übergroßen landwirtschaftlichen Fahrzeugen nicht. Doch die Behauptung, sie würden zu schnell durch die Dorfstraße rasen, wird durch von der Samtgemeinde aufgestellte Tempomessgeräte widerlegt. In Schmarrie erhält der Schützenvorsitzende eine seltene Auszeichnung – und geißelt nur Minuten später das Desinteresse im Verein.
Zwei Großbaustellen sorgen für Aufmerksamkeit: Die aufwändige Sanierung des ehemaligen Casala-Gebäudes I hat begonnen; in drei Bauabschnitten erhält die Coppenbrügger Landstraße ein neues Gesicht. Die Zeit drängt: Zum Ortsjubiläum 2009 soll alles fertig sein. Die Ereignisse werfen bereits erste Schatten voraus: Löwe „Leo” wird als Werbelogo kreiert. Die Sparkasse Schaumburg kündigt den Neubau ihrer Filiale am Marktplatz an. Das Aus ist für eine Keglertradition besiegelt: Zum letzten Mal werden Könige des Bohlensports nominiert. Die Eissporthalle wirkt sich auf den SV Victoria aus, indem dieser eine Abteilung für Kufenfans gründet. Sportschützen im Kreisverband Deister/Süntel/Calenberg sorgen für Schlagzeilen, weil sie die Wahl des Feggendorfers Wilfried Mundt anfechten wollen. Ein Holzdiebstahl beschäftigt die Forstverwaltung. Katholiken sorgen sich um den Erhalt der St. Markus-Kirche, die Profanierungsplänen des Bistums Hildesheim zum Opfer fallen soll: Sie gründen mit Erfolg einen Förderverein. Gefördert wird auch der „Feggendorfer Stolln”: Er darf Zuschüsse aus dem „Leader”-Programm erwarten.

Gleich zwei neue Anlagen prägen die beiden Ortsteile der Gemeinde. In Messenkamp kann die Feuerwehr einen öffentlichen Boule-Platz ihrer Bestimmung übergeben – und die Mannschaft des Rates gewinnt das erste Turnier. In Altenhagen II fließen mehr als 100.000 Euro aus Dorferneuerungsmitteln in einen Dorfplatz. Zuvor ist die Straße „Zur Kloppenburg” saniert worden; Bürgermeister Frank Witte legt selbst Hand an die Restaurierung einer historischen „Waschtreppe”. In letzter Minute wird der Schützenverein vor der Auflösung bewahrt, weil sich die bisherige Schriftführerin zur Kandidatur für den Vorsitz entschließt.
Pohle. Gleich zwei Vereine haben Sorgen: Die Schützen formieren sich nach einer Krise neu; beim Sozialverband soll ein Vorsitzender aus Feggendorf vor dem Aus bewahren. Der Spielplatz „Wilhelmshöh” kann nach rund einjähriger Zwangsschließung wieder benutzt werden; gut vier Wochen dauert die Zwangspause für regelmäßige Benutzer der Brücke an der Einmündung der Schulstraße in die Hauptstraße. Sie musste für über 80.000 Euro saniert werden. Unverändert Sorgen bereitet dem Rat das Dorfgemeinschaftshaus: Erste Sanierungen sind erfolgt; weitere müssen sein. Doch es fehlt an Geld. Das DRK feiert 60-jähriges Bestehen; die Feuerwehr blickt auf 80 Jahre zurück.

Horst Mikitta, acht Jahre lang als Polizist in Rodenberg tätig, ist im März in den Ruhestand gegangen. Sein Amtsnachfolger in der Polizeistation im Rodenberger Rathaus wurde Polizeihauptkommissar Manfred Neumann, der zuvor in Bad Nenndorf tätig war.
Mit der Berufung von Janßen zum neuen Geistlichen in der Rodenberger St. Jacobi-Gemeinde ging eine lange Vakanzzeit zu Ende. Die Amtseinführung des neuen Pastors erfolgte im Mai.
Für die Rodenberger war Wolfgang Treffer unverrückbar mit der Stadt verbunden.
Für den Heimatbund, aber auch in zahlreichen politischen Ämtern war Treffer unermüdlich tätig. Der FDP in Rodenberg hat der wenige Wochen vor seinem 85. Geburtstag auf Mallorca verstorbene „Rodenberger aus Passion” seinen ganz besonderen Stempel aufgesetzt.
Der Heimatbund hat personelle Änderung zu vermelden gehabt. Nach langer Amtszeit hat Hans-Heinrich Anke seinen Stuhl für Nachfolger Henning Dormann freigemacht. Der Förderverein Schloss Rodenberg wird jetzt von Dr. Bernd Zimmermann geleitet. Sein Amtsvorgänger, Erich Karl Schales, stand für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung. Unter der Regie von Schales sind die bedeutenden Wehranlagen an der Schlossruine freigelegt worden.
Sie gehören heute im Ensemble mit dem Heimatmuseum zu den bedeutenden Sehenswürdigkeiten der Deisterstadt.