Im April ist die Zahl der in den Geschäftsstellen der Arbeitsagentur Schaumburg und den entsprechenden Job-Centern arbeitslos gemeldeten Frauen und Männer auf 7.082 nur leicht gestiegen, das sind 43 oder 0,6 Prozent Menschen mehr als im März. Dennoch konnte man feststellen, dass sich insbesondere in den Außenberufen aber auch im Touristikbereich der Arbeitsmarkt saisonal bedingt belebte.
Damit setzte sich eine Frühjahrsbelebung fort, die nach Ostern und bei verbesserter Witterung üblich ist, allerdings deutlich verhaltener als im vergangenen Jahr. Insbesondere der verarbeitende Wirtschaftsbereich ließ es an Dynamik vermissen. Die einzelnen Geschäftsstellen profitierten von der saisonalen Entwicklung unterschiedlich.
Die Arbeitslosenquote sank für den gesamten Agenturbezirk stagnierte bei 8,9 Prozent. Im April 2008 hatte sie bei 8,8 Prozent gelegen. „Die aktuell gestiegene Nachfrage nach Außenberufen und Berufen im Hotel- und Gaststättenbereich kann die anhaltend rückläufige Nachfrage aus dem produzierenden Wirtschaftszweigen nach Fertigungs- und technischen Berufen nicht kompensieren”, kommentiert Ursula Rose, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hameln die aktuellen Zahlen. „Die rege Inanspruchnahme der Kurzarbeit verhindert einen Anstieg der Arbeitslosenzahl.” Im März 2009 hat die neue Inanspruchnahme von Kurzarbeit im Agenturbezirk Hameln gegenüber dem Vormonat deutlich angezogen: Insgesamt 130 neue Anzeigen (Vormonat: 90) für 3.809 Personen (Vormonat: 1.714) sind eingegangen – 55 Anzeigen für 2.607 Personen kamen darunter aus dem verarbeitenden Gewerbe. Im Vergleich dazu gingen im Vorjahresmonat März 2008 19 Anzeigen über Kurzarbeit für 170 Personen ein. Der Ausbildungsmarkt zeigt sich auf der Stellenseite noch stabil.
Seit Oktober 2008 wurden den Geschäftsstellen der Agentur für Arbeit Hameln 1.990 Ausbildungsstellen gemeldet, lediglich 56 weniger als im April des vergangenen Jahres (-2,7Prozent). Die Anzahl derjenigen, die bei der Berufsberatung als Ausbildungsstellensuchende gemeldet sind, ist im gleichen Zeitraum um 672 auf 2.129 Bewerberinnen und Bewerber zurückgegangen (- 24 Prozent). Wichtigste Ursachen hierfür: Immer mehr junge Menschen entscheiden sich für den Besuch einer weiterführenden Schule oder nutzen für ihre Lehrstellensuche die Jobbörse der Arbeitsagentur im Internet. „Die Auswahl unter den Ausbildungsstellen ist in diesem Jahr so groß wie lange nicht mehr”, so Rose. Sie rät Ausbildungssuchenden: „Vor der Entscheidung für einen weiteren Schulbesuch sollte im Gespräch mit unseren Berufsberatern auch die Alternative einer betrieblichen Ausbildung überlegt werden. „ Die Anzahl der jüngeren Erwerbslosen unter 25 Jahren im Landkreis Schaumburg ist im April gegenüber dem Vormonat um 27 (- 3,6 Prozent) auf 725 gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat April 2008 waren damit 18 junge Menschen mehr von Arbeitslosigkeit betroffen. Trotz Konjunktureinbruchs herrscht auf dem heimischen Arbeitsmarkt viel Bewegung. Im April haben sich 1650 Menschen arbeitslos gemeldet. Seit Jahresbeginn konnten 5789 Menschen eine Arbeit aufnehmen, das sind allerdings 256 weniger Arbeitsaufnahmen (-4,6 Prozent) als im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres. 371 Arbeitsplätze aus dem ersten Arbeitsmarkt wurden der Arbeitsagentur Hameln für den Landkreis im April zur Besetzung gemeldet. Gegenüber März mit 385 gemeldeten offenen Stellen blieb der Zugang damit nahezu unverändert. Seit Jahresbeginn wurden allerdings 284 Stellen aus dem ersten Arbeitsmarkt weniger gemeldet (-15,2 Prozent) als im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres. Entwicklung in den Geschäftsstellen: Die Arbeitslosigkeit ist im Bereich Rinteln im April um 52 auf 2.049 gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr gab es 125 Arbeitslose mehr. Die Arbeitslosenquote, berechnet auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen, betrug im April 10,4 Prozent. Vor einem Jahr hatte sich die Quote auf 9,6 Prozent belaufen. Im April meldeten sich 471 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, das waren 87 Personen oder 23 Prozent mehr als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 423 Personen ihre Arbeitslosigkeit, drei oder ein Prozent mehr als vor Jahresfrist. In der Geschäftsstelle Rinteln waren im April 241 Stellenangebote registriert, gegenüber März ist das ein Rückgang von 15. Im Vergleich zum Vorjahr gab es 17 Stellen weniger. In Stadthagen hat sich die Arbeitslosigkeit im April geringfügig verringert, und zwar um neun auf 5.033. Im Vergleich zum Vorjahr gab es 130 Arbeitslose weniger. Die Arbeitslosenquote, berechnet auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen, betrug im April 8,4 Prozent. Vor einem Jahr hatte sich die Quote auf 8,5 Prozent belaufen. Im April meldeten sich 1.179 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, das waren 281 Personen oder 31 Prozent mehr als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 1.179 Personen ihre Arbeitslosigkeit, 107 oder zehn Prozent mehr als vor Jahresfrist. In der Geschäftsstelle Stadthagen waren im April 825 Stellenangebote registriert, gegenüber März ist das ein Rückgang von 24. Im Vergleich zum Vorjahr gab es 196 Stellen mehr. Grafik: Agentur für Arbeit