Zu Beginn seiner Festrede begrüßte Dr. Dohme hochrangige Persönlichkeiten von Politik und Behörden, Vertreter von Verbänden und örtlichen Vereinen sowie viele Geschäftspartner und Freunde der Familie. Sein Rückblick „im Zeitraffer” beschrieb, wie sein Vater Ferdinand Dohme, der mit seiner Ehefrau Helene einen landwirtschaftlichen Lehrbetrieb mit Gemüseanbau leitete, nach etlichen Versuchen in Keller und Scheune im Jahre 1959 den richtigen Nährboden für die Champignonzucht fand. In den nächsten Jahren wurden in weiteren Bauabschnitten die Kulturphasen getrennt, die Pilzbrut wurde im eigens dafür gebauten Laboratorium hergestellt. Dieser Innovationsschub machte den Betrieb im Jahre 1968 zum größten deutschen Champignonerzeuger. Es gab eine Reihe von bedeutenden Auszeichnungen, und internationale Experten kamen zu Betriebsbesichtigungen, berichtete Dr. Dohme stolz über die Fortschritte im elterlichen Betrieb.
Mit Innovationen wie Tunneltechnik und verbesserter Klima- und Kühltechnik und in neu geschaffenen Ernteräumen gelang es in den achtziger Jahren, in allen Jahreszeiten Qualitätschampignons zu erzeugen. Mit viel Fingerspitzengefühl und einer ausgefeilten Logistik gingen die Pilze erntefrisch auf die Reise. Bald nach der Wiedervereinigung wurde in Brandenburg eine Zuchtanlage für Havelland-Champignons errichtet, in dem von rund 200 Mitarbeitern Pilze für den Großraum Berlin erzeugt werden. Insgesamt, so stellte Dr. Dohme fest, werde heute von den Dohme-Betrieben etwa ein Viertel der gesamten deutschen Zuchtchampignons produziert!
Bei der Modernisierung des Champignonanbaues wurde aber auch an der Verminderung der unvermeidlichen Emissionen gearbeitet. Mit aufwändigen Baumaßnahmen und Verfahrenstechniken seien die Geruchsemissionen deutlich verringert worden.
Schließlich sprach der Firmenchef allen, die durch ihre Unterstützung, durch Toleranz und Wohlwollen zum Erhalt des Betriebes beigetragen haben, seinen herzlichen Dank aus.
Mit einem besonderen Dankeschön an seine Familie und seine engagierten Mitarbeiter und an die ebenfalls eingeladenen Ruheständler schloss Dr. Dohme seine Festrede und ehrte mehrere Mitarbeiter, die bis zu 37 Jahre im Betrieb tätig sind. In den Ansprachen mehrerer Gäste, die jeweils von Musikstücken der Bückeburger Jäger unterbrochen wurden, hörte Dr. Dohme viele lobende Worte über seinen Ehrgeiz, über seine Tatkraft und sein soziales Engagement. Bei allem Erfolg sei er stets der sympatische und bescheidene Chef geblieben. Als Beispiel dafür lässt sich anführen, dass Dr. Dohme im Festzelt nicht in der ersten Reihe Platz genommen hatte, sondern mit seiner Familie an einem Tisch mitten unter den Gästen saß.Der Betriebsrat rief die 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 13 Nationen auf, ihre Nationalfahnen zu schwenken - es war ein beeindruckendes Bild. Als Geschenk für den beliebten Chef wurde mit dem Gedicht von Herrn Ribbeck zu Ribbeck im Havelland ein Birnbaum angekündigt, der zur Pflanzzeit geliefert wird.
Der offizielle Teil des Festes wurde zur Überraschung des Firmenchefs von seiner Familie beschlossen. Seine drei Kinder dankten jedes auf seine Weise ihrem Vater, der trotz seines unermüdlichen Einsatzes im Betrieb immer Zeit für sie fand. Und Ehefrau Rachel hatte ebenfalls liebe Worte für ihren großartigen Mann. Als die Familie auf die Mitarbeiter und die Zukunft der Firma Weser-Champignons das Glas erhob, standen alle Gäste auf und applaudierten lange und herzlich.
Für das leibliche Wohl der Festteilnehmer sorgten zwei renommierte Betriebe aus dem Nachbarort Zersen. Das Ausflugsrestaurant Pappmühle war an diesem herlichen Sommerabend für den Durst zuständig, wofür es eine gute Auswahl von Getränken gab.
Für ein Super-Menue sorgte die in weitem Umkreis bekannte Fleischerei Schulte. Nach dem Essen spielte die bekannte Band „Happy Connection” zum Tanz auf, und zur großen Überraschung aller Gäste wurde die Jubiläumsfeier mit einem grandiosen Feuerwerk gekrönt. Foto: ug