Fast 40 Prozent der Schulanfänger des vergangenen Jahres hätten bereits irgendeine Art der Therapie durchlaufen. Allein 16 Prozent der Kinder seien im Bereich Sprache vorab behandelt worden.
Ein positives Signal allerdings konnte Schüller in Richtung der Kindergartenmitarbeiter geben. Die kognitiven Fähigkeiten der angehenden ABC-Schützen, etwa das Erkennen von Farben und Formen, seien deutlich besser. Gute Arbeit also in den Kindergärten.
Die offiziellen Zahlen des Bundes sprechen von sechs Prozent aller Kindergartenkinder, die einen zusätzlichen Förderbedarf hätten. Auf den Landkreis Schaumburg heruntergerechnet sind das rund 600 Kinder. Mit dem aktuellen Angebot sei der Landkreis recht gut aufgestellt. Neue Zahlen, etwa die der KiGGS-Studie, gehen von zehn Prozent der förderbedürftigen Kinder aus. Die subjektive Wahrnehmung der Kindertageseinrichtungen im Landkreis Schaumburg von immer mehr auffälligen Kindern stützt diese Zahl also. Mehr Frühförderplätze ließen sich allerdings bei Politik und Verwaltung nicht vermitteln. Es fehlt das Geld.
Schüller wünschte sich einen einheitlichen Standardtest für alle Kinder. Dieser solle eine Einstufung erleichtern. Wann ein Kind ein Handicap hat oder in der Entwicklung einfach nur etwas langsamer sei, lasse sich mit den gängigen Tests nicht eindeutig feststellen. Es gebe zu viele und die Ergebnisse seien oft sehr subjektiv. Foto: ih