„Sie haben Ihr Umfeld besser, glücklicher und menschlicher gemacht”, lobte die Generaloberin das Engagement der jungen Leute. Sie hatten während des Unterrichts an dem vom JRK entwickelten politischen Planspiel h.e.l.p. teilgenommen, bei dem sie einen kriegerischen Konflikt in den fiktiven Regionen Malea und Lufar lösen mussten. Sie schlüpften dabei in die Rollen von Politikern, Diplomaten und auch Pressevertretern und lernten ebenso die Grundzüge des Humanitären Völkerrechts kennen. Außerdem mussten sie ein eigenes soziales Projekt auf die Beine stellen: Sie veranstalteten einen Flohmarkt zugunsten notleidender Kinder sowie Benefizaktionen für die Erdbebenopfer in Chile und Haiti, sie sammelten Lebensmittel für die Tafel in Stadthagen, Geldspenden für ein Kinderhospiz und vieles mehr.
Auch Andreas Biedermann, Geschäftsführer des Bauindustrieverbandes Niedersachsen-Bremen, war von der Kampagne und den Leistungen der Schüler angetan. Er ermutigte sie, weiterhin ehrenamtlich engagiert zu bleiben. Für den späteren beruflichen Werdegang sowie bei Vorstellungsgesprächen sei dies nur von Vorteil. „Aus Sicht der Wirtschaft könnt ihr mit euerer sozialen Kompetenz nur punkten”, unterstrich Biedermann den Trainingseffekt für die Aneignung der sogenannten Soft Skills durch Projekte wie die der „Humanitären Schule”.
Mittlerweile haben rund 5.000 Schüler an der Kampagne des DRK-Landesverbandes Niedersachsen teilgenommen. Bereits zum sechsten Mal vergibt das JRK die Auszeichnung an niedersächsische Schulen, die sich daran während eines Schuljahres beteiligt haben.
Folgende Schulen aus der Region wurden als „Humanitäre Schule” ausgezeichnet: BBS Buchholz/Buchholz, Dietrich-Bonhoeffer-Realschule/Hannover, Freies Gymnasium Hannover, Gymnasium Lutherschule/Hannover, Friedrich-List-Schule/Hildesheim, Bischöfl. Gymnasium Josephinum/Hildesheim, Marion-Dönhoff-Gymnasium/Nienburg, Albert-Schweitzer-Schule/Nienburg und die BBS Stadthagen.