Mitten in der warmen Jahreszeit denken die Verwaltungsmitglieder bereits an den Winter. In der letzten Sitzung entschied sich der Umweltausschuss dafür, künftig mit Feuchtsalz gegen vereiste Straßen anzugehen.
Bisher war Streusalz eingesetzt worden, doch die Umstellung soll bare Vorteile bieten, denn die geringst mögliche Salzmenge erziele höchstmögliche Wirkung. So würden bis zu 40 Prozent eingespart. Bei dem flüssigeren Feuchtsalz sind Verluste nahezu ausgeschlossen, da es nicht etwa von einem Wundstoß weggeweht werden kann. Weiterhin sei das Wirkungsspektrum größer, denn die Tauwirkung liegt niedriger, bei bis zu minus zehn Grad. Für die Umrüstung werden dennoch erst einmal Investitionen fällig. Zwei Streugeräte zu je 7000 Euro sowie eine Aufbereitungsanlage für Salzsole zu 9500 Euro stünden auf der Einkaufsliste. Die ökologischen Vorteile würden die Ausgaben nach Meinung der Verwaltung rechtfertigen. Die Fraktionen im Ausschuss taten sich mit ihrer Zustimmung jedoch schwer. Vorsitzender Dieter Kellermeier brachte die Idee auf, entsprechende Geräte bei der Straßenmeisterei, einer Institution des Landes, zu leihen. Auch eine Betankung sei dort theoretisch möglich. Die Ausschussmitglieder zeigten sich angetan und beauftragten die Verwaltung einstimmig, diese Möglichkeit zu prüfen. Foto: nb
Die Mitglieder des Ausschusses informieren sich auf dem Baubetreibshof über Zustand und Bedarf der Winterdienst-Fahrzeuge.
Neues Salz will neue Technik: Die Streutechnik im Bestand des Baubetriebshofes müsste umgerüstet werden.
Der derzeitige Zustand der alten Streufahrzeuge lässt zu wünschen übrig. Eine Umstellung auf Feuchtsalz würde in jedem Fall den Einsatz neuer Geräte erfordern.