Bei dem jetzt herausgegebenen Buch in der Reihe „Kulturlandschaft Schaumburg” handelt es sich um die nach neuesten Erkenntnissen des Autors Dr. Helge Bei der Wieden überarbeitete zweite Auflage seiner Biografie über den Fürsten Ernst (1569 – 1622). Die erste Auflage war seit 14 Jahren vergriffen.
Helge Bei der Wieden würdigt in seinem Buch das Wirken des Fürsten Ernst, der in diesem Jahr aufgrund der Ersterwähnung Schaumburgs vor 900 Jahren im Rahmen der Feierlichkeiten unter dem Motto „Schaumburger Friede” im August eine Art Wiederbelebung erfahren wird. Dargestellt wird der Fürst auf seiner Städtereise durch das Schaumburger Land vom Schauspieler Peter Kaempfe.
Fürst Ernst, der als Mann des Rechts gesehen wird, war der letzte bedeutende Angehörige des Hauses der Grafen zu Holstein und Schaumburg. Als er 1601 die Regierung übernahm, baute er Bückeburg zur Residenz aus. Seine Bauten, wie unter anderem die Stadtkirche in Bückeburg und das Mausoleum in Stadthagen zählen zu den wichtigsten architektonischen Denkmälern Norddeutschlands.
Den Worten des Autors ist im Rahmen der Buchpräsentation anzumerken, dass der „Herr über die zwei Grafschaften” ihn sein Leben lang begleitet hat und ihn auch weiterhin begleiten wird. In der neuen Auflage habe er alle bisherigen Erkenntnisse verarbeitet und das, verrät er: „wird nicht das Ende sein.” Er werde auch weiterhin Forschung betreiben.
In dem in Leinen gebundenen, handlichen Buch geht Bei der Wieden in elf Kapiteln auf das Wirken des Fürsten Ernst ein, von der Jugend und dem Regierungsantritt bis zu dessen Tod. Seine einfühlsam, kurzweiligen und mit einer Prise Humor gespickten Anmerkungen zu den einzelnen Kapiteln machte der Autor augenblicklich Lust auf Lesen.
Abschließend dankte der Autor der Schaumburger Landschaft dafür, dass sie diese zweite Auflage ermöglicht hat. Sein besonderer Dank galt dabei besonders Sigmund Graf Adelmann nicht nur für die Ausstattung des Buches, sondern auch für eine Reihe von Anregungen bei kunstgeschichtlichen Sachverhalten. Ganz, so schreibt Helge Bei der Wieden in seinem Vorwort, habe sich das Spannungsverhältnis zwischen allgemeiner und Kunstgeschichte jedoch nicht beheben lassen.
Dr. Helge Bei der Wieden, Vorsitzender der Historischen Kommission für Mecklenburg, wurde im Juli 1934 in Eitorf geboren und ist durch seine zahlreichen Veröffentlichungen zur Geschichte Schaumburgs bekannt. Das reich bebilderte Buch umfasst 160 Seiten und ist im Verlag für Regionalgeschichte (ISBN: 978-3-89534-871-6) in einer Auflage von 1000 Stück erschienen und für 14,90 Euro ab sofort im Buchhandel erhältlich. Foto: hb