Am Riesbach haben die Narren wieder das Regiment übernommen. Pünktlich um 19.11 Uhr am 11. November marschierten sie mit Narhallamarsch und „Helau” im Saal des Hotels „Zum alten Friederich” auf. Die „Mini-Garde” und die Gruppe „Männerüberschuss” schwang die Beine; Torsten Nowak gefiel mit einer ersten Büttenrede. Und doch gab es schon einige enttäuschte Gesichter: Eine der drei Prunksitzungen ist bereits komplett ausverkauft.Alle knapp 400 Tickets waren nach nicht einmal 20 Stunden weg. Damit hatte nun niemand von den Verantwortlichen gerechnet. Genau um 0 Uhr des ersten Sessionstages mit dem närrischen Datum war die elektronische Reservierungsmöglichkeit im Internet frei geschaltet worden. Wenige Stunden später lief die erste Bestellung ein. „Und so ging es Schlag auf Schlag”, stöhnten Thum und Lebensgefährtin Simona Vogel über den Andrang. Und als die letzten Karten im persönlichen Gespräch am frühen Abend geordert waren, musste die Ticketverwalterin resigniert ihre Listen zuklappen: Es war gerade noch Platz für die Honoratioren geblieben.
Doch auch die Nachfrage nach den weiteren beiden Terminen ist sehr groß. Am Freitag, 28. Januar, ab 2011 und bereits am Sonntag, 23. Januar, ab 14.11 Uhr wird es jeweils das gleiche volle Programm geben. Vor allem für den Freitag melden sich viele Gruppen an: „Sie sollten das bald tun”, rät Thum angesichts des ungewöhnlich großen Interesses.
Stark gefragt ist auch der Jugendkarneval am Sonnabend, 22. Januar, ab 15.11 Uhr. Für Bürgermeister Heinrich Oppenhausen war die symbolische Herausgabe des Gemeindeschlüssels kein Problem. „Gegen so viele Narren komme ich einfach nicht an”, bemerkte er angesichts der drückenden Überzahl der ganz in weiß und rot gekleideten großen Narrenschar. Natürlich wird er sich wieder was anhören müssen, wenn in den Prunksitzungen auch lokale Themen angesprochen werden. Aber er sieht die kommunalen Felder gut bestellt; und so ein bisschen Kritik könne nicht schaden. Natürlich weiß auch Oppenhausen noch nichts von dem, was die hiesigen Karnevalisten so aushecken. „Aber das Programm ist komplett”, wollte Thum auf Anfrage nur verraten – und machte zugleich neugierig: Einige Neuigkeiten und Leckerbissen werde es schon geben.Foto: al