Stärken und Schwächen beschreiben fällt vielen Jugendlichen schwer: Im Planspiel der Stiftung „Den Job hol ich mir” schlüpfen sie an zwei Tagen selbst in die Rolle von Trainern und machen ihren Kandidaten fit für den Bewerbungsprozess.
Aufgeteilt in drei Arbeitsgruppen erarbeiten die Mädchen und Jungen eigenständig die wichtigsten Stationen auf dem Weg zum Ausbildungsplatz. Jede Gruppe sucht sich einen Mitschüler aus, den sie gemeinsam auf eine fiktive Bewerbung als Bürokaufmann oder Kfz-Mechatroniker vorbereiten. Dabei fungieren die beiden Referenten als „echte Chefs” des erfundenen Autohauses Klein und Schneider. Zum Planspiel gehören neben der Auseinandersetzung mit dem potentiellen Arbeitgeber, die richtige Auswertung des Stellenangebotes sowie die Erstellung der Bewerbungsmappe und ein voriger Einstellungstest.
Am Ende des ganzen Prozederes folgt das persönliche Gespräch zwischen Bewerber und Arbeitgeber. Jonas Beck, Schüler der zehnten Klasse, fühlte sich im Übungsvorstellungsgespräch gut vorbereitet. Er habe gelernt seine Schwächen besser zu formulieren. Ganz wichtig sei es, dass jeder Bewerber seine Persönlichkeit beibehält, auswendig gelernte Sätze seien Fehl am Platz, so Schneider.
Bei dem Planspiel befinden sich die Schüler in einer natürlichen Stresssituation und entwickeln eine Gruppendynamik. Während der Aktionstage kristallisiere sich oft heraus, welche Begabungen jeder einzelne Jugendliche in sich trägt. Die Angst vor dem Unerwartenen, dem Bewerbungsprozess nehmen - und gleichzeitig die Persönlichkeit stärken um im späteren Arbeitsleben erfolgreich zu sein. Foto: wa