Nach der obligatorischen „Nudelparty” am Vorabend herrschte vor dem Start einhellig Erleichterung darüber, dass der morgens noch strömende Regen nachließ. „Sehr kalt, aber wenigstens trocken”, zeigte sich Martina Döllner beruhigt. Beeindruckt waren die Athleten von den Einwohnern Altshausens. „Man wird von den Anfeuerungsrufen förmlich über die Distanz getragen. Vor dem Start wurde die Deutsche Nationalhymne gespielt, da kam richtiges Gänsehautfeeling auf”, beschreibt Döllner die Atmosphäre. Auch Stroh war überrascht, wie schnell die Wartezeit bis zum Start durch das abwechslungsreiche Rahmenprogramm verging. Auch im Ziel wurde den Athleten ein toller Empfang bereitet. Als erste Schaumburgerin und starke Gesamtfünfte erreichte Eva Stroh nach nur 2:35:50 Stunden das Ziel. Damit war sie schnellste Starterin der Altersklasse W45 und sicherte sich die Deutsche Nordic Walking-Meisterschaft. „Ein toller Erfolg. Dafür hat sich auch die lange Anreise gelohnt”, freut sich Stroh, für die das Walken ein reines Hobby ist und die sonst ausschließlich in der Region Hannover startet. Zum Start Strohs bei den Halbmarathon-Meisterschaften hatte es im Vorfeld einiger Überredungskünste Martina Döllners bedurft. Denn ein weiteres „Prinzip” Strohs ist es im Normalfall, sich auf den Strecken bis 10 Kilometern Länge zu betätigen. „Nach einem letzten Test im Bückeberg war ich mir aber sicher, auch die längere Strecke gut bewältigen zu können. Ungewohnt und unerwartet schwierig war eher, dass es häufig recht eng auf der Strecke war. Da musste ich beim Überholen und an den Trinkstationen sehr aufpassen.”
Auch die anderen Schaumburger konnten mit ihren Leistungen zufrieden sein. Martina Döllner überquerte nach 2:42:47 Stunden als Siebte der Altersklasse W45 die Ziellinie. Damit war die Bückeburgerin gute zwei Minuten schneller als bei ihrem vierten Rang im vergangenen Jahr. Stefan Kirschnereit erreichte nach 2:56:56 Stunden als Zwanzigster der Altersklasse M40 das Ziel. In der Teamwertung belegte das Frauen-Team Niedersachsen Rang 4, die Männermannschaft kam bei starker Konkurrenz auf Rang 8.
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