Das Bad Nenndorfer Kurhaus ist am vergangenen Mittwoch einmal mehr Thema im Stadtrat gewesen. Ursprünglich sollte in der Sitzung unter anderem über das Nutzungskonzept und die Finanzierung des Kurhauses entschieden werden. Auf einer Sitzung mit den Fraktionsleitern habe man sich am vergangenen Montag stattdessen zunächst auf einen „Zwischenschritt” geeinigt, erklärte Stadtdirektor und Samtgemeindebürgermeister Mike Schmidt. So solle zunächst ein „reines Wirtschaftlichkeitskonzept” mit Blick auf den städtischen Haushalt erstellt werden, über das die Fraktionen noch in diesem Jahr informiert werden. Auf der nächsten Sitzung des Finanzausschusses am 13. Januar werde dieses dann besprochen. Das Thema der Nutzung bleibt damit weiter eine Hängepartie, in der Ratssitzung im Juni dieses Jahres stand es erstmals auf der Tagesordnung. Am Ende seiner vergangenen Sitzung beschloss der Rat außerdem, das Kurhaus zurückzukaufen. Derzeit gehört dieses zum von der Baubecon verwalteten Treuhandvermögen. Die Kosten dafür betragen 810.000 Euro. Zum neuen Jahr soll das Gebäude in das Liegenschaftsvermögen der Stadt übergehen. Damit sichere man sich weiterhin Fördergelder aus der Städtebausanierung. Die Gesamtkosten des Projekts werden auf rund 5,6 Millionen Euro beziffert. Nach anfänglich Herbst 2014 ging der Rat zuletzt von einem Baubeginn zum 1. Juli 2015 aus. Im Jahr darauf könnten schließlich die ersten Teilbereiche bezogen werden. Die Weichen für eine Sanierung des Kurhauses wurden derweil bereits im September 2013 gestellt: Nach anfänglichen Abrissplänen sprachen sich in einem Bürgerentscheid über 60 Prozent der Bad Nenndorfer für eine Modernisierung des 1963 eingeweihten Gebäudes aus. Seitdem ist viel diskutiert worden, getan hat sich indes weniger.