„Erst wenn ich diese Akten durchgearbeitet habe, kann ich eine seriöse Antwort über das weitere Vorgehen geben”, erklärte Staatsanwalt Jens-Holger Dreißig auf SW-Anfrage. Die Ermittlungen seien weitgehend abgeschlossen. Allerdings stünden immer noch einige Gutachten in Bezug auf am Tatort sichergestellte Spuren aus. Dreißig wie zuvor schon Polizeisprecher Axel Bergmann wollen auch weiterhin keine Hinweise geben, ob der oder die Mörder im Umfeld von Ines K. zu suchen sind oder ob eine fremde Person die perfide Tat beging. Am 29. Mai war Ines K. in den Mittagsstunden im Seitentrakt ihres Wohn- und Geschäftshauses tot von ihrem Mann aufgefunden worden. Danach begann eine fieberhafte Suche nach dem Mörder und den Hintergründen der grausigen Tat. Eine 18-köpfige Sonderkommission wurde unter der Bezeichnung „Kamin” eingesetzt, die das ganze Umfeld beleuchtete und zahlreiche Befragungen vornahm. Bis zum heutigen Tag wurden darüber jedoch keine Informationen herausgegeben –”aus ermittlungstaktischen Gründen”, wie Polizei und Staatsanwaltschaft seither unisono betonen. Dagegen kochte die Gerüchteküche über Wochen in und um Lauenau, die zuletzt den örtlichen Pastor Dieter Meimbresse dazu bewogen, mahnende Worte in Gottesdienst und Gemeindebrief zu verbreiten. Meimbresse war selbst als Notfallseelsorger bei den Angehörigen der Getöteten im Einsatz. Ines K. hinterlässt neben ihrem Mann auch eine jetzt achtjährige Tochter. Das Kind hatte ausgerechnet am Tag nach der Tat seinen Geburtstag. Foto: al