Reiner Wilharm, Erster Stadtrat von Bückeburg, betonte, dass die Trassenführung aus ökologischen und siedlungsbedingten Gründen keinen Sinn mache und auch André Lutz und Ralf Tegtmeier als Vertreter der Samtgemeinde Nenndorf machten deutlich, dass Biotope zerschnitten und Planungen für einen Windpark im Bereich der Streckenführung verhindert würden. In Suthfeld, so Luth, verlaufe die Trasse „quasi durch die Wohnzimmer.” Hohnhorst, so Wolfgang Lehrke, Bürgermeister Hohnhorst, würde dann von drei Bahnstrecken „umzingelt”. Sie hätte zudem negative Auswirkungen auf das Baugebiet „Hinter den Höfen”, das bereits fast vollständig bebaut ist. Zudem würde wertvolle landwirtschaftliche Nutzfläche verloren gehen. Lindhorst wehrt sich grundsätzlich gegen einen Ausbau – egal ob trassennah oder –fern. Wie Jens Schwedhelm, Gemeindedirektor, und Samtgemeindebürgermeister Andreas Günther betonten, würde ein Ausbau die komplette Stadtentwicklung zum Stillstand bringen. Für die Stadt Minden würde die neue Streckenführung bedeuten, dass Minden keine ICE-Anbindung mehr hätte. Damit, so Stefan Mohme, Erster Allgemeine Vertreter der Stadt Minden, würde die Stadt einen wichtigen Standortvorteil verlieren. „Wir vermissen weitere Alternativen”, so Schallhorn. Tegtmeier wies auf das Bundesschienenausbau-Gesetz hin, welches einen trassennahen Ausbau vorsieht. Hier stelle sich die Frage, warum diese Vorgabe nicht umgesetzt werde. Verärgert zeigten sich die Kommunalvertreter darüber, dass es weder einheitliche Zuständigkeiten noch klare Antworten auf drängende Fragen gebe. Aller fordern sie die Bürgerinnen und Bürger auf, ihre Argumente gegen die Planungen im Rahmen des Beteiligungsverfahrens online mitzuteilen. Unter www.bmvi.de findet sich ein entsprechender Link. Das Projekt hat die Bezeichnung 02-016-V01. Foto: mk