Während sich die Auftaktveranstaltung vor zwei Monaten dem Darmkrebs widmete, wovon häufig Menschen im fortgeschrittenen Alter betroffen seien, stünden Schilddrüsenleiden in keiner Altersabhängigkeit, sagte Marc Fügmann, SN-Chefredakteur und Moderator des Abends, einleitend. Mehr als andere Organe sei die sogenannte „Glandula thyreoidea” für unsere Vitalität verantwortlich – wenn sie denn so funktioniert, wie sie soll. Welche Funktionsstörungen vorliegen können, was es für Therapieansätze sowie Operationsrisiken gibt und welche Aufgabe überhaupt die Nebenschilddrüsen haben, das erklärten gleich vier Schaumburger Fachärzte in mitunter tierisch informativen Impulsreferaten (siehe nebenstehende Texte). Im Anschluss sparte das Auditorium nicht mit fachspezifischen Fragen, auch zur persönlichen Krankheitssituation. Was eine Prüfung des TSH-Wertes, der die Funktion der Schilddrüse wiederspiegelt, kostet, wollte ein Gast wissen. „Nicht viel”, entgegnete Allgemeinmediziner Ahmet Cetindere, der von fünf bis zehn Euro sprach. Seiner Meinung nach gehört die TSH-Bestimmung zu jeder Vorsorgeuntersuchung – dies ist aber nicht der Regelfall. Er empfiehlt, auf den Test zu bestehen und ihn gegebenenfalls auf eigene Kosten durchführen zu lassen. Was es jedoch nicht gebe, ist eine Transplantation der Schilddrüse, wie Chefarzt Conny Georg Bürk (Kreiskrankenhaus Stadthagen) auf eine entsprechende Frage antwortete. Der Bedarf sei aber auch nicht vorhanden: „Es gibt nichts Leichteres als Schilddrüsenhormone zu substituieren.” Weiter geht es mit dem Gesundheitsforum übrigens am 17. August. Dann dreht sich alles um eine Volkskrankheit: Kopfschmerzen. Foto: jl