Rund die Hälfte der für die aktuelle Förderperiode für die Region Schaumburger Land zur Verfügung stehenden „Leader-Mittel” von rund 2,4 Millionen Euro hat die Lokale Aktionsgruppe bereits an Projekte gebunden (nebenstehend die Entscheidungen zum aktuellen Projekt-Bündel). Für die weiteren Entscheidungsrunden über die Förderung von Projekten mit Leader-Mitteln entschied sich das Gremium für eine Aufstellung von Einzelbudgets. Und damit für zukünftig voraussichtlich hitzigere Diskussionen, welcher Antrag einen Förderantrag erhält und welcher nicht. Christian Wiegand und Simone Ritter von der Sweco-GmbH für das Regionalmanagement zuständig, regten eine Änderung des Verfahrens an, nachdem rund die Hälfte der für die Leader-Region zur Verfügung stehenden Mittel gebunden sei. Sie schlugen vor, ähnlich wie in der vorherigen Förderperiode nun für jede Entscheidungsrunde nicht mehr das gesamte noch zur Verfügung stehende Budget freizugeben, sondern nur Teilsummen. Schließlich zeichne sich längst ab, dass bei weitem genügend Ideen für förderfähige Projekte vorhanden seien, der gesamtmögliche Förderbetrag also ausgeschöpft werde. Dann sei es jedoch schade, wenn nach dem Windhund-Prinzip früh eingereichte Anträge befürwortet würden und für eventuell später eingehende Anträge, die eine höhere Qualität nach den eigens ausgearbeiteten Bewertungsmaßstäben erreichen würden, kein Geld mehr vorhanden wäre. Falle der Entschluss zur Budgetierung nun, sei dies zu einem früheren Zeitpunkt als in der vorherigen Förderperiode. Die Folge seien weit aufwändigere und gegensätzlichere Diskussionen über die einzelnen Projekte und ihre Bewertung, so die beiden Regionalmanager und die Mitglieder der Lokalen Aktionsgruppe. Leader-Koordinator Gunther Korf unterstrich die Ausführungen von Simone Ritter und Christian Wiegand und heilt fest, dass diese intensive Diskussion über die Qualität der Projekte gewollt sei. Projekte die in den ersten Runden nicht zum Zuge kommen, können eventuell später befürwortet werden, wenn die Konkurrenz sehr hochbewerteter Anträge nicht mehr so groß ist. Die Lokale Aktionsgruppe befürwortete bei einer Gegenstimme den Wechsel zum vorgeschlagenen Verfahren. Die Entscheidung über die Höhe der jeweiligen Budgets wird der LAG-Beirat fällen. Im LAG-Beirat sind die Bürgermeister der beteiligten Schaumburger Kommunen sowie der Landkreis vertreten. Landrat Jörg Farr, wiedergewählter Vorsitzender der Lokalen Aktionsgruppe, hatte zu Beginn der Sitzung gemeinsam mit Simone Ritter den Leader-Prozess in der aktuellen Förderperiode als auf gutem Weg befindlich eingeordnet. Neben Mitteln aus dem Leader-Programm hätten noch andere Fördertöpfe für Projekte angezapft werden können. Foto: bb