Seit Ende vergangenen Jahres steht fest, dass die Platzprobleme der Förderschule am Deister nicht durch eine Außenstelle in Obernkirchen aufgefangen werden müssen, sondern dass man in Rodenberg an- und umbauen wird. Nun werden die Planungen umgesetzt und rund 3,6 Millionen Euro in neue Klassenräume investiert, die, so ist es angedacht, später von der Grundschule und von der Förderschule gemeinsam genutzt werden können. Die Vorbereitungen inklusive der Baugenehmigung konnten im April abgeschlossen werden, sodass sich jetzt Vertreter aus Verwaltung und Politik zum symbolischen Spatenstich trafen.
„Die Baumaßnahmen sind jetzt schneller umsetzbar, als zunächst vorstellbar war“, freut sich Landrat Jörg Farr. Der erste Bauabschnitt wird noch im Mai in Angriff genommen.
Dabei wird der Überbau, in dem sich zurzeit die Mensa der Förderschule befindet, unterbaut, sodass in diesem neuen Bereich die neue Mensa entsteht. In den dann freigewordenen Flächen im ersten Obergeschoss sollen die Verwaltungsräume der Grundschule untergebracht werden, sodass anschließend die ehemaligen Verwaltungsräume für die entsprechenden Klassenräume umgebaut werden. Damit kann vor Ort eine bessere Struktur für die Schüler umgesetzt und gleichzeitig für beide Schulen der benötigte Klassenraum geschaffen werden. Ebenso wird ein weiterer Bereich, direkt am Treppenhaus angrenzend, durch einen dreigeschossigen Anbau für drei weitere Klassenräume erschlossen und ergänzt. Die ehemalige Sporthalle wird zu einem Mehrzweckraum umgestaltet, sodass dort die eine Pausenhalle und Aula entstehen. Damit können beide Schulen dann dort Aufführungen und Veranstaltungen einplanen; zudem ist vorgesehen, den Umbau beider Schulen für den Musikunterricht der Grundschule zu nutzen.
Die Schule am Deister ist die einzige staatliche Förderschule mit dem Schwerpunkt „Geistige Entwicklung” im Landkreis Schaumburg, Träger ist der Landkreis, dem auch die Immobilie gehört. Rund 150 Schülerinnen und Schüler im Alter von sechs bis 19 Jahren besuchen die Förderschule – Tendenz steigend. Daher ist auch eine schnelle und vor allem flexible Lösung, wie sie jetzt angegangen wird, notwendig.