Der „Unmut ist groß”. Die Aussage, die Friedrich Lenz, Kreisvorsitzender der GEW (Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft) vor der Versammlung der GEW-Personalratsvertreter und Vertrauensleute traf, bestätigte sich. Rund 30 Schulen des Landkreises quer durch alle Schulformen schickten ihre Vertreter zu dem Treffen, um sich über ihre Rechte und Möglichkeiten zu informieren, der beabsichtigten Neuregelung aus dem Kultusministerium entgegenzutreten. Die Kundgebung morgen in Hannover ist ein erster Schritt, gegen die geplante „Stundung” des Überstundenabbaus bis kurz vor das Rentenalter zu protestieren. Sollte der ausgeübte Druck auf die Landesregierung nicht genügen, werden weitere Schritte eingeleitet. Dies berieten die GEW-Mitglieder auf dem Treffen. Die zugesagte Rückerstattung der Mehrarbeitsstunden in diesem Jahr nach hinten herauszuschieben, sei ein „Bruch der verbindlich gegebenen Zusage”, formulierte Lenz. Die offizielle Begründung des Kultusministeriums - „man sei überrascht über die Vielzahl der Stunden” - betitelte der Vorsitzende als „fadenscheinig”. Schließlich seien dem Dienstherren die Arbeitsstundenzahlen bekannt. Skeptisch setzte er nach: „Eine Zusage ist ein ganz einfacher Wert.” Wenn die Rückzahlung der Stunden schon kurzfristig nicht planbar sei, wie könne sie dann in 30 Jahren sicher einkalkuliert werden. Die Protestkundgebung aller Lehrerverbände findet nicht zufällig morgen ab 13 Uhr statt. Von heute bis Freitag finden die Plenarsitzungen des Niedersächsischen Landtags statt. Und - der Unmut der Lehrer ist groß. Foto: mr
Gespannt warten die Personalratsvertreter auf die Ausführungen des Kreisvorsitzenden der GEW, Friedrich Lenz (re.).