Insgesamt hat der Verein 14 673,98 Euro in eine elektronische Stuhlwaage, Milchpumpe, Toilettenstühle, Kinderspielzeug und vieles mehr investiert. Große Begeisterung löste bei Birgit Isenbart, Leiterin physikalische Therapie, die Artromot Bewegungsschiene aus, die „Kniepatienten” eine schmerzlose Therapie ermöglicht. Interessiert lauschten die Gäste aus Klinik, Banken und Förderverein den Ausführungen von Günther Sellmann, Medizintechnik, zum mobilen Duschbettsystem.
Dies sei nun die zwölfte Geräteübergabe, informierte Wilhelm Söhlke, Erster Vorsitzende des Fördervereins. In Höhe von 175 000 Euro habe der Verein in dieser Zeit Anschaffungen für das Kreiskrankenhaus getätigt. Und die Kassenlage sei weiterhin gut. Dass diese in der Krankenhauslandschaft nicht rosig aussieht, daraus machte Landrat Heinz-Gerhard Schöttelndreier kein Geheimnis. Dennoch werde in neue Gerätschaften und die Sanierung der Stationen investiert. Jedoch: „Wir leisten uns das, obwohl wir das gar nicht können.” 2,5 Millionen Euro Deckungslücke entsteht beim Landkreis, weil das Land Niedersachsen eine eigentlich 100 prozentige Erstattung von Investitionszuschüssen des Landkreises nur zu einem Bruchteil leistet. Von drei Millionen bekommt der Landkreis 500 000 Euro vom Land aus dem Fördertopf zurück, in den der Landkreis regelmäßig einzahlt. Schöttelndreier erklärt weiter, dass die bestehenden Rahmengesetze deckeln: Es entstehe null Wachstum auf der Einnahmenseite, während auf der Ausgabenseite die Kosten für Energie, Tarifzahlungen, Mehrwertsteuer bis zu acht Prozent gestiegen seien. Auch die anhaltende Diskussion einer Änderung der Rahmenbedingungen würden an dem Grundproblem nichts ändern, so der Landrat: Die großen Krankenhauseinheiten blieben wirtschaftlich besser gestellt als die kleineren „Grund- und Regelversorger”, zum dem die drei Krankenhäuser im Landkreis zählen.
Bisher habe der Landkreis, obwohl nicht seine Pflicht, die finanziellen Lücken der Krankenhäuser geschlossen. Dies sei nun auf Grund des eigenen Defizits nicht mehr möglich. „Der Rettungsanker ist ausgetrocknet”, verbildlichte er.
Zwei Möglichkeiten hätten dasselbe Ziel: Die stationäre Versorgung mit hoher Qualität weiter ausbauen. Ob Bieterverfahren oder die Zentralisierung der drei Häuser zu einer Schwerpunktversorgung - die beste Lösung gewinnt.
Für das Kreiskrankenhaus sei es wichtig, dass es den Förderverein gibt, der sich mit dem Krankenhaus identifiziert”, betonte Schöttelndreier. „Für uns ist er ein Segen”, bestätigte Deppmeyer. „Wir feiern immer zweimal im Jahr Weihnachten.” Foto: mr
a: Günther Sellmann erklärt den Gästen und Kollegen, wie das neue mobile Duschbett funktioniert.