Der jüngste von ihnen, Leon, saß lässig auf der Bank und beobachtete die Jungen Bürger beim Tanzen, Singen und Trinken. Ein Foto für die Presse, gern. Noch besser fand der Neunjährige aber die Schultern eines Jungen Bürgers, von denen er den besten Überblick auf seine zukünftige Wirkungsstätte hatte. Seine dreifarbig geringelten Socken erinnerten an das Halbfinale am Vorabend, bei dem die Jungen Bürger die deutschen Fußballer geschlossen auf dem Marktplatz angefeuert hatten. Leon ist, was Schützenfest anbelangt, ein „alter Hase”. Seit fünf Jahren begleitet er die Jungen Bürger als Schildträger durch die Innenstadt. Neu eingeführt hat der Rottmeister Christopher Schüler das Namensschild, das zum Dollarschein die Brust eines jeden Jungen Bürgers ziert. Der Schnack mit dem Rottbruder vom letzten Jahr muss somit nicht mit der Zwischenfrage, „sag mal, wie heißt du noch mal”, unterbrochen werden, die meist aus Höflichkeitsgründen unter den Tisch fällt. Somit konzentrieren sich die Jungen Bürger auf das Wesentliche: Gemeinsam einen lustigen und geselligen Vormittag im Rottlokal verbringen.
Das im nächsten Jahr um zwei herausgeputzte Rottschilder schöner wird. Denn selbstverständlich werden die zwei Fundstücke mit Blumenschmuck bestückt und dekorativ im Zuhause der Jungen Bürger präsentiert. Foto: mr