Das in den Niederlanden entwickelte Projekt heißt sinngemäß übersetzt „Schritt für Schritt” und richtet sich sowohl an Familien mit Migrationhintergrund als auch an deutsche Familien, deren Kinder zwischen 18 Monaten und drei Jahren alt sind.
Für die Babys und ihre Familien zwischen 2 und 18 Monaten greift das Programm „Schritt für Schritt - Von Anfang an”.
Die Intention der beiden Projekte ist dieselbe. Die Eltern erhalten Tipps und Anregungen im Umgang mit ihren Kindern. Familienbesucher bringen sich und Spielsachen in die Familien ein, um den Eltern und Kinder in der ersten Phase ihres gemeinsamen Lebens Begleitung anzubieten. 22 Familien im Landkreis nehmen zurzeit die Unterstützung an. Einmal in der Woche für eine halbe Stunde besuchen Martina Elsner und Margareta Schares die Eltern und Kinder. Zusammen spielen sie mit den mitgebrachten Gegenständen wie Ball, Tuch, Wäscheklammern. Sie bauen Türme und entwickeln gemeinsam und ganz nebenbei neue Spielideen, die ohne materiellen Aufwand Spaß machen. Dabei wird den frischgebackenen Eltern gezeigt, welche Spiele die Feinmotorik, das Sprachgefühl und die Bewegungen ihres Kindes fördern. Ganz nebenbei intensivieren die Eltern und Kinder ihre Beziehung zueinander.
Die Kontakt- und Beratungsstelle des Kinderschutzbundes arbeitet eng mit dem Jugendamt im Landkreis und der Familienhilfe der Stadt zusammen. Ziel der beiden Programme ist auch, neben des engen Kontaktes zu den geschulten „Familienbesucherinnen” regelmäßige Gruppentreffen zu arrangieren, in denen die Familien sich untereinander kennenlernen und ihre Erfahrungen austauschen können.
Seit Juni besucht Elsner regelmäßig elf Familien. Die älteren Kinder freuen sich bereits auf die gemeinsame Zeit mit ihr. Momentan betreut sie fünf Familien im „Opstapje”-Programm und sechs im Programm „Schritt für Schritt”.
Birgit Schaper-Gerdes, Christel Varelmann vom Kinderschutzbund sowie Eva Burdorf vom Landkreis sehen die neuen Programme als Ergänzung zu den bestehenden Entwicklungs- und Erziehungsberatungen. Eltern möchten für ihre Kinder das Beste. Eine Unterstützung am Anfang des Elternseins in Anspruch zu nehmen, ist der Beweis dafür. Foto: mr