Bereits seit vielen Jahren wirbt die Schaumburger Brauerei mit dem Slogan „Unser Land. Unser Bier. Und wir”. Nicht nur Hopfen und Braugerste kommen zu einem großen Teil aus dem Schaumburger Land. Ob Wartungsarbeiten oder Werbung, Lambrecht weiß um die Vielfalt im Landkreis. „Es gibt in Schaumburg fast alles.”
Das beste Beispiel sei die Regionalschau im Frühling gewesen, als sich die Schaumburger von ihren Betrieben von Ort ein Bild machen konnten.
Ob der wöchentliche Einkauf, die Gartengestaltung oder Reparaturarbeiten - jeder Schaumburger könne dazu beitragen, eine starke Wirtschaftsregion in Schaumburg zu etablieren. „In der Summe ergeben auch viele kleine Beiträge eine Menge,” sagte Lambrecht im Gespräch mit dem Schaumburger Wochenblatt.
Anhand eines Cartoons hat Lambrecht diesen Prozess deutlich gemacht. Der Idealfall: Die Schaumburger kaufen ihre Dienstleistungen und Produkte bei schaumburger Betrieben und Handwerkern ein. Die wiederum ihre Subunternehmer in der Region haben. Dadurch hat Schaumburg eine starke Kaufkraft. Sie sichert Arbeitsplätze. Verlässt das Geld diesen Kreislauf, geht es der Region verloren. Neben den Arbeitsplätzen und der Kaufkraft verzeichne eine Region wie der Landkreis Schaumburg zudem eine unverwechselbare Lebensqualität.
Fielen die kleinen Unternehmen, wie der Schlachter oder der Bäcker von nebenan weg, sieht Lambrecht zudem auf den Autobahnen bald kein Durchkommen mehr. Der Löwenanteil der Produkte des täglichen Bedarfs kommen mit dem Lkw.
Dabei habe Schaumburg beispielsweise in der Gastronomie alles, was das Herz begehrt: Deftiges wie Leichtes, Sterneküche oder Hausmannskost, Lounge oder Eckkneipe.
Die Schaumburger Privatbrauerei selbst sucht noch Landwirte, die Braugerste produzieren können. „Wir wollen den Eigenanteil gerne erhöhen”, so Lambrecht. Die guten Böden Schaumburgs machen es Brauerei und Landwirten allerdings schwer, die richtige Gerste anzubauen.
Friedrich-Wilhelm Lambrecht will mit der Initiative „Schaumburger Wirtschaftskreislauf” einen Denkanstoß geben, gemeinsam die Region zu fördern. Foto: ih