Wilhelm Türnau ist Gemeindepastor in Großenheidorn. Das Schaumburger Land ist dem gebürtigen Altenhagen-Hagenburger vertraut. Mit dem Amt des Superintendenten werden ihm die Ortskenntnisse nützlich sein. Denn der Superintedent ist der Vorgsetzte des Pastoren im Bezirk, sodass er viel fahren muss. „Ich gehöre hier ja schon zum Inventar,” so Thürnau. Neben den Pfarrkonferenzen sieht Thürnau seine Aufgabe in der Seelsorge. Konkret will er versuchen, die Pastoren in den nächsten Jahren zu begleiten. Thürnau sieht durch die knapper werdenden finanziellen Mittel einen Strukturwandel auf die Gemeinden in der Landeskirche zukommen. Neue Chancen erkennen und mit Phantasie erarbeiten, im Gespräch bleiben und Netzwerke bilden. Diese drei Punkte sollen helfen, wenn die Arbeit durch Ausdünnung der Stellen für den einzelnen Pastor immer mehr wird, so Thürnau.
Diesen Akzent möchte Thürnau in den nächsten zwei Jahren setzen. Ob das gelingt, sei abzuwarten. Denn Superintendet ist Thürnau im Nebenamt, seine Gemeinde ist mit einer Pfarrstelle besetzt. Konfirmandenunterricht, Gemeindearbeit und nicht zuletzt der sonntägliche Gottesdienst muss der 59-Jährige weiterhin leiten. Dank Internet und Telefon sei der Austausch zwischen den Pastoren nicht gefährdet. Wilhelm Thürnau war in den Jahren 1976 bis 1987 Seelsorger der Kirchengemeinde Frille und ist seit 1987 Pastor in Wunstorf-Großenheidorn. Neben seiner Tätigkeit als Gemeindepastor ist Thürnau Ausbilder bei der „Gesellschaft für wissenschaftliche Gesprächstherapie” in Köln und war jahrelang Seelsorge-Ausbilder der Hermannsburger Missions-Vikare. Auch Thürnaus Vater war schon Superintendent des Kirchenbezirks. Foto: privat