LANDKREIS. Gerade zurück ist der S-Club der Sparkasse Schaumburg von der Segeltour auf holländische Ijsselmeer. Insgesamt 30 Jugendliche in zwei Gruppen hatten viel Spaß und Abwechslung an Bord der „Verwondering-” einem traditionellen Plattbodenschiff. Die erste Gruppe startete in Muiden einem kleinen Vorort von Amsterdam. Das Wetter war perfekt. Strahlender Sonneschein und dazu Windstärke 5 aus Südwest machten das fast Unmögliche möglich. Innerhalb von nur sieben Stunden wurde das gesamte Ijsselmeer durchquert. Immerhin 43 Seemeilen ( 77,5 km) wurden zurückgelegt. Eine perfekte Ausgangslage um am nächsten Tag auf eine der westfriesischen Inseln im Wattenmeer zu segeln. Am frühen Nachmittag wurde die Verwondering im Hafen von Vlieland festgemacht. Die Fahrt dorthin wurde jedoch zum Abenteuer. Mittlerweile herrschte Windstärke 6 und vor den Inseln standen die Wellen knapp einen Meter hoch. So wurden alle durch die aufspritzende Gischt ordentlich nass. Am Nachmittag wurde trotz kühler Temperaturen ein Bad in der Nordsee genommen.
Der letzte Segeltag der ersten Gruppe führte nach Harlingen, dort fand dann der Gruppenwechsel statt. Waren in der ersten Gruppe überwiegend Jugendliche im Alter zwischen zwölf und 15 Jahren, kamen jetzt die etwas Älteren an Bord. Von Harlingen ging es dann wieder in Richtung der Inseln. Diesmal wurde der Hafen von Tershelling angelaufen. Auch hier spielte das Wetter mit. Sonne und Wolken im Wechsel mit einer ordentlichen Brise aus Südwest. Auch hier konnte am Nachmittag noch ein Bad in der Nordsee genommen werden. Der zweite Tag war dann abenteuerlich. Im Wattenmeer hat sich die Gruppe trocken fallen lassen. Das heißt, dass Schiff wurde bei ablaufendem Wasser auf eine Sandbank gesteuert. Dann wurde der Anker geworfen und es wurde gewartet bis die Ebbe vollständig eingesetzt hat. Jetzt war es möglich zu Fuß durchs Watt mitten auf dem Meer zu spazieren. Ein tolles Erlebnis. Die Nacht wurde dann vor Anker verbracht. Ein aufziehendes Sturmtief machte auch das zum Erlebnis. Das Schiff schwankte ordentlich hin und her. Gott sei Dank blieben die Reisenden von schlimmer Seekrankheit verschont. Der dritte Tag begann dann mit viel Wind und Sturm. Alle mussten Schwimmwesten anlegen und es ging in rasanter Fahrt mit extremer Schräglage zurück auf das Ijssellmeer. Nach dem man geschleust hatte, wurde Kurs auf Enkhuizen dem letzten Übernachtungs-Hafen der Tour gesetzt. Einsetzender Starkregen und Windstärken bis 7 ließen alle hart an Bord arbeiten. Kaputt aber glücklich erreichten sie am späten Nachmittag Enkhuizen. Die Sonne kam durch und so konnten alle ihre Sachen zum Trocknen raushängen. Die Rückfahrt nach Muiden am letzten Segeltag verlief wie am Vortag mit viel Wind und Regen. Einmal nass kam es noch zu einer Wasserschlacht an Bord. Betreuer, Skipper und Matrose mussten viel Wasser schlucken und konnten sich gegen die meuternde Crew nur schwer behaupten. Viel Spaß also auch am letzten Tag. Tagsüber wurde gesegelt, aber auch die Abende wurden lustig gestaltet. Mit spektakulären Ijsselmeer-Games (Extrem Chaos-Spiel, bunter Teller, Sandburgenwettbewerb) oder traditionellen Kartenspielen wurde die Zeit vertrieben. Freizeit in den Häfen zum Bummeln und Eis essen gab es natürlich auch. Das größte Erlebnis war sicher für beide Gruppen der Besuch des neu eröffneten „MC Sails” auf dem Wattenmeer. Eine schöne Woche mit vielen Erlebnissen ist vorbei. Wer mehr sehen möchte, der kann sich die Fotos von der Segeltour auf der Homepage der Sparkasse Schaumburg www.spk-schaumburg.de anschauen. Foto: privat
Viel Spaß hat die Gruppe auf dem traditionellen Plattbodenschiff.
Das Boot ist trocken gefallen und nun ist ein Ausflug in das Wattenmeer möglich.