LANDKREIS. Die Junge Union Schaumburg (JU) hat den Tag der Deutschen Einheit mit einer Feierstunde im Bürgerwald in Stadthagen gefeiert. Laut Johannes Hennig, Pressesprecher der JU, waren neben JU-Mitgliedern und dem Initiator und Ehrenvorsitzenden der JU, Friedel Pörtner, in diesem Jahr auch Vertreter der CDU anwesend. In diesem Sinne leitete Marius Wüstefeld, Vorsitzender der JU, in seine Rede ein: „Es freut mich außerordentlich, dass wir diesen Tag nun in erweitertem Kreis begehen. Vielen Dank für Ihr Erscheinen.”
Wüstefeld erinnerte an die Pflanzung der Hainbuche 1990, die vom damaligen CDU-Kreisvorsitzenden Pörtner zusammen mit dem CDU-Kreisvorstand unternommen wurde. Er dankte Pörtner ebenso für seine Initiative, mit der er die Junge Union eingebunden hätte. So werde seitdem „das mit am bedeutendste Ereignis neuer deutscher Geschichte” auch in Schaumburg gefeiert. Abschließend machte Wüstefeld auf die Kommunalwahlen in Brandenburg aufmerksam. Die „Ex-SED oder neuerdings Linkspartei” versuche mit Nachdruck, deutlich zu machen, dass sie in das demokratische Parteienspektrum gehöre. Dem sei allerdings bei weitem nicht so, betonte Wüstefeld abschließend. Als Initiator kam nun Pörtner dazu, sich zu äußern. Auch er bedankte sich für die Präsenz aus Kreisen der CDU. Als „besonders erfreulich” hob er die Anwesenheit vom frisch gekürten CDU-Bundestagskandidaten Christopher Wuttke hervor. Im Folgenden machte Pörtner deutlich, dass die feierliche Begehung des Tags der Deutschen Einheit nichts mit Nationalismus zu tun habe, sondern mit patriotischem Denken. Dieses Feld dürfe man nicht den Extremen politischen Kräften überlassen.
Im Anschluss stellte Pörtner deutlich fest, dass man sich damals, als der Baum gepflanzt worden sei, geschworen hatte, den Brauch der feierlichen Begehung dieses Tages fortzusetzen. Er sei froh darüber, dass dieser Brauch seit einigen Jahren wieder mit Leben gefüllt worden sei und erinnerte damit an das erste Treffen mit der Jungen Union unter dem damaligen Kreisvorsitzenden Johannes Hennig an der Hainbuche. Gleichzeitig stellte er allerdings kritisch fest: „Wir sind die Einzigen im Landkreis, die nach 18 Jahren dem Tag der Deutschen Einheit würdig gedenken.” Leider habe die politische Resonanz auf den Tag an Bedeutung verloren, dies wäre in Ländern wie Frankreich oder Italien undenkbar. Demzufolge forderte Pörtner die Benennung von Plätzen und Straßen im Landkreis in „Straße/Platz der Wiedervereinigung oder der Deutschen Einheit” ein und wandte sich damit direkt an die CDU-Vertreter aus den Stadt- und Gemeinderäten. Nach den Worten Pörtners erhielt Wuttke das Wort.
Er habe am 2. Oktober 1990 das Glück gehabt, direkt am Reichstag sein zu können und bezeichnete das Singen der Nationalhymne nach den Reden bedeutender Politiker als bewegendes Ereignis, das ebenso Rührung wie Stolz verbreitet habe.
Zur DDR fand Wuttke deutliche Worte: „Es ist absolut nichts damit verloren, dass es die DDR nicht mehr gibt.” Weiterhin mahne er aber immer wieder an, dass die „innere Einheit” noch nicht abgeschlossen sei. Abschließend trat er dem Versprechen bei, soweit es ihm irgend möglich sei, den Tag der Deutschen Einheit „in diesem Kreis” feierlich zu begehen. Im weiteren Verlauf hielten Michael Weickert, Landesvorsitzender der Schüler Union, Sven-Olav Benkhard, stellvertretender Vorsitzender der JU Stadthagen und Thorwald Hey, CDU-Stadtverbandsvorsitzender in Bückeburg kurze Ansprachen. Zum Abschluss wurde die Nationalhymne gesungen. Foto: privat
Gemeinsam Flagge zeigen: Die Junge Union feiert mit Gästen den Tag der deutschen Einheit.